Essen. Rot-Weiss Essen macht entscheidende Fehler beim 3:4 gegen den HSV. Felix Bastians spricht Klartext und betont: „Wir müssen noch viel lernen.“
„Man muss der Mannschaft ein Kompliment machen, auch wenn man so etwas nach einer Niederlage nicht hören möchte“, sagte Felix Bastians nach Rot-Weiss Essens 3:4 (3:3/1:1)-Pleite gegen den Hamburger SV. Alles habe sein Team rausgehauen, es sei zurückgekommen – aber: „Wir haben uns zwei Dinger selbst reingelegt, das ist besonders bitter.“
Beim Hamburger 1:0 spielte Bastians einen ungenauen Pass zu José-Enrique Rios Alonso. Der Abwehrkollege hatte Probleme, den Ball anzunehmen. Bakary Jatta ahnte das, rannte auf den Essener zu, klaute ihm das Spielgerät und traf. Ähnlich war es beim 2:1 des HSV: Torwart Jakob Golz passte zu Bastians, der wurde im Sechszehner arg in Bedrängnis gebracht, wieder war Jatta da und traf.
Rot-Weiss Essen: „Wir müssen das abstellen“
Schon beim ersten Drittliga-Spiel in Halle leistete sich RWE solch einen eklatanten Fehler im eigenen Sechszehner. „Das darf uns nicht passieren“, betonte Bastians. „Wir wollen mutig spielen, wenn es geht. Aber wenn es nicht geht, müssen wir klar in unseren Aktionen sein. Das waren wir beim ersten und zweiten Tor nicht“, legte der Kapitän nach. „Das war Harakiri und das müssen wir abstellen.“
Zum Nachlesen: So lief das Spiel gegen den HSV.
Dabei habe sich die Mannschaft in der Pause des Pokalspiels darauf eingestellt, den Ball, wenn es darauf ankommt, hinten wegzuschlagen. „Und dann“, so Bastians, „machen wir es doch. Solche Fehler werden bestraft und deshalb stehen wir mit leeren Händen da.“
Bitter sei das, zumal Rot-Weiss ein klasse Pokalspiel gezeigt hatte. Dreimal zurückgelegen, dreimal ausgeglichen; das war ein Hafenstraßennachmittag wie aus dem Lehrbuch, nur das Ergebnis stimmte nicht. Mit dem 4:3 in der Verlängerung durch Laszlo Benes machten die Gäste alles klar. Aus der Traum von Runde zwei.
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Weiter geht es in der Dritten Liga, Erzgebirge Aue kommt am kommenden Sonntag. Da ist die mediale Aufmerksamkeit wieder eine andere, geringere. Auch Bastians erwartet ein „komplett anderes Spiel“. Er sagte: „Wir müssen noch viel lernen, wenn wir in der Liga punkten wollen.“ Der Kapitän hat aber Positives gesehen, worauf sich aufbauen lasse: „Wir haben aus dem Spiel heraus extrem wenig zugelassen. Da hat vieles gepasst, wir haben in der Box viel wegverteidigt, waren gut am Mann dran.“
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