Essen. Vinko Sapina ist der bisher einzige Zugang des Drittligisten Rot-Weiss Essen. Mit dieser Redaktion spricht er über seinen neuen Klub.
Die Fans des Fußball-Drittligisten Rot-Weiss Essen müssen sich aktuell in Geduld üben. Auch zwei Wochen nach dem letzten Ligaspiel steht auf der Seite der Zugänge für die kommende Saison bisher nur ein Name: Vinko Sapina (27). Der 1.94 Meter große Sechser wechselt vom Ligarivalen SC Verl an die Hafenstraße und erhält einen Vertrag bis zum Sommer 2025.
Rot-Weiss Essen: Vinko Sapina wurde von anderen Klubs umworben
Mit diesem bisher einzigen Transfer konnten die RWE-Verantwortlichen aber ein erstes Ausrufezeichen setzen. Aus Ligakreisen ist zu hören, dass den Essenern damit ein Coup gelungen sei. Sapina lagen mehrere Angebote vor, etwa von Waldhof Mannheim. Die Wahl fiel auf Rot-Weiss Essen. Für ihren neuen Chef im zentralen Mittelfeld waren die RWE-Bosse bereit, eine Ablösesumme an den SC Verl zu überweisen.
Das lässt die Erwartungen an den Deutsch-Kroaten nicht geringer werden. In der Vergangenheit gab es genug Neuzugänge, die dem Druck an der Hafenstraße nicht gewachsen waren. Sapina sieht darin kein Problem, wie er im Gespräch mit dieser Redaktion verrät: "Ganz salopp gesagt: Mich juckt nichts!", betont er selbstbewusst. "Wenn der Anpfiff ertönt, blende ich das alles komplett aus. Ich bin ein Spieler, der immer weitermachen will, der seine Kollegen aufbaut, sie ermuntert weiterzuspielen. In Verl haben wir das überragend gemacht. Da kann man sich schon eine Scheibe vom Sportclub abschneiden. Diese Lockerheit, die man benötigt, hatten wir in Verl. Wir waren fleißig und bodenständig. Solche Dinge werde ich auch versuchen, in Essen umzusetzen und meinen Mitspielern weiterzugeben."
Marcus Steegmann, der neue Kaderplaner von Rot-Weiss Essen, hatte bei der Vorstellung Sapinas die Stärken des 27-Jährigen unterstrichen. Er erhoffe sich dank des gebürtigen Ulmers mehr Stabilität im Mittelfeld-Zentrum. „Wir sind der Überzeugung, dass unserem Spiel mehr Physis und Wucht guttun wird. Mit Vinko Sapina haben wir einen solchen Spieler gefunden", sagte er.
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Sapina ist davon überzeugt, dass ihm die Atmosphäre in Essen einen Schub verleihen werde. Denn in der Zuschauertabelle hat er einen kräftigen Sprung gemacht. Zu den Heimspielen des SC Verl in Paderborn fanden sich im Schnitt nicht mehr als 1500 Zuschauer ein, damit war der Sportclub klares Schlusslicht. RWE schloss die Drittliga-Saison mit einem Schnitt von 16.448 Besuchern auf Rang zwei ab.
Vinko Sapina: RWE "die erste Ebene"
Ob das bei seiner Vereinswahl eine Rolle gespielt hat? "Auch, wenn das ausgelutscht klingen mag: Aber, ja", antwortet Sapina. "Das war mir auch sehr wichtig. Das ist kein Gelaber oder dergleichen. Für mich wird es das erste Mal sein, dass ich regelmäßig vor 15.000 bis 19.000 Zuschauern spielen werde. Das ist doch richtig geil! Ich achte da schon sehr drauf. Für mich sind in dieser Hinsicht die erste Ebene in dieser 3. Liga Dresden, Essen und 1860. Dann kommen Klubs wie Mannheim oder Saarbrücken, oder auch Absteiger Meppen. Das sind schon Klubs mit einer ordentlichen Wucht."