Essen. Thomas Eisfeld will mit Rot-Weiss Essen nächsten Schritt in der Dritten Liga gehen. Der filigrane Mittelfeldmann hat jedoch eine Schwachstelle.

Endlich Urlaub. Nun ja, der Ausflug nach Malle direkt nach dem 2:0-Sieg im Pokalfinale gegen RW Oberhausen könnte noch einmal für den einen oder anderen Spieler von Rot-Weiss Essen eine kleine Herausforderung werden, aber danach ist endgültig Ruhe, Entspannung und Regeneration ist angesagt. Am 29. Juni geht es schon wieder los, dann ist der erste Trainingstag angesetzt. Saisonstart ist am ersten August-Wochenende.

Man darf gespannt sein, wie die Mannschaft des Drittligisten dann ausschauen wird. Bekanntlich will RWE den nächsten Schritt machen in der Entwicklung, dazu braucht es dann aber doch schon ein wenig mehr Qualität im Kader als in der vergangenen Saison. Trainer Christoph Darbrowski hatte es schon angedeutet, dass er in diesen Tagen eine Menge zu tun haben wird. Gemeinsam mit Kaderplaner Marcus Steegmann und Sportdirektor Christian Flüthmann wird er nun die Puzzleteilchen suchen, die später ein stimmiges Bild ergeben sollen.

Fans warten auf die nächste Verpflichtung von Rot-Weiss Essen

Die Fans warten bereits gespannt auf die nächsten Neuverpflichtungen. Bislang ist bekanntlich nur Mittelfeldspieler Vinko Sapina vom Liga-Rivalen fürs defensive Mittelfeld engagiert worden. Aber die Rot-Weissen benötigen auch mehr Torgefahr. Einen Mittelstürmer, der zuverlässig knipst, den natürlich alle gerne hätten. Und ja, mehr Torgefahr aus dem Rückraum könnten die Rot-Weissen ebenfalls gut gebrauchen.

Erschöpft: Mittelfeldspieler Thomas Eisfeld von Rot-Weiss Essen, der in Meppen 90 Minuten durchspielte.
Erschöpft: Mittelfeldspieler Thomas Eisfeld von Rot-Weiss Essen, der in Meppen 90 Minuten durchspielte. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Der offensive Thomas Eisfeld könnte künftig eine feste Größe sein. Der 30-Jährige ist zweitliga-erprobt, hat zweifelsohne die Qualität, die sich Rot-Weiss wünscht. Nur, Eisfeld ist auch verletzungsanfällig. Als ihn die Essener im Januar 2022 verpflichteten, galt er als Top-Transfer. Eisfeld war mit dem VfL Bochum in die 1. Bundesliga aufgestiegen, hatte aber nur 22 Einsätze in jener Saison wegen einer Knieverletzung und erhielt keinen neuen Vertrag.

Thomas Eisfeld musste elf Spiele lang pausieren nach Innenbandanriss

Als er zur Hafenstraße kam, hatte er eine Zwangspause hinter sich., sodass es schon damals Trainer Christian Neidhardt sagte, man wolle ihn „so schnell wie möglich in die notwendige Wettkampf-Fitness bringen“.Auch in dieser Spielzeit hatte der Mittelfeldmann Pech, am sechsten Spieltag bei der Spvg. Bayreuth musste er kurz vor der Halbzeit mit einem Innenbandanriss passen. Elf Spiele Pause. Danach bestritt Eisfeld nur eine einzige Partie über 90 Minuten. Gegen den SC Verl am letzten Spieltag hielt er 85 Minuten durch, beim Verbandspokalfinale gegen RWO verließ er in der 82. den Rasen.

akribischer Arbeiter. Er hat sich in Essen ein riesiges Netzwerk geschaffen, das auch uns helfen wird.“

Brennpunkte bei Rot-Weiss Essen

Aber die Formkurve zeigte zuletzt nach oben. Eisfeld war ein Aktivposten, ein Antreiber und Gestalter, er deutete an, wie wertvoll er sein kann. Er gilt als Spezialist für Standards, und dass er eine feine Schusstechnik besitzt, bewies der sensationelle Volleyschuss von der Strafraumgrenze zum 1:0 gegen Borussia Dortmund II.

Hoffnung auf eine gute Vorbereitung bei Rot-Weiss Essen ohne Verletzung

Nach der schmählichen 0:3-Heimpleite gegen Waldhof beschrieb der Regisseur frustriert die spielerische Armut seines Teams an diesem Tag: „Wer den Ball am Fuß hat, ist bei uns die ärmste Sau.“ Es war eine Partie voller Fehlpässe und Missverständnisse. „Wenn die linke Hand nicht weiß, was die rechte macht, wird es schwierig.“ Rumms, das saß.

Weil es auch als Kritik an Trainer Dabrowski verstanden wurde, hörten sie so etwas bei Rot-Weiss ganz und gar nicht gerne. „Erzähl keinen Scheiß, Thomas“, grätschte am vergangenen Samstag Felix Bastians verbal mit einem breiten Grinsen ins Interview - in Anlehnung an dieses Statement.

Thomas Eisfeld will angreifen. „Ich war des Öfteren verletzt in meiner Karriere, dann dauert es immer etwas, bis alles wieder normal läuft. Ich hoffe, dass ich jetzt gesund bleibe, eine vernünftige Vorbereitung durchziehen kann. Dann bin ich sicher, dass ich mich noch steigern kann. Ganz gut kicken kann ich ja.“

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