Essen. Das erhoffte Offensiv-Spektakel zum Saisonabschluss bei Rot-Weiss Essen blieb aus - dennoch wurden einige Akteure danach gebührend gefeiert.

So, Deckel drauf auf diese rot-weisse Drittliga-Saison, und ab damit nach Gorleben. Am besten nicht mehr zurückblicken, es ist ja noch mal gut gegangen. Dass die letzte Partie auch noch unentschieden endet, darauf hätte man eigentlich wetten können, es war das Lieblings-Ergebnis von Rot-Weiss Essen in dieser Spielzeit.

Nicht das erhoffte Offensiv-Spektakel zum Saisonabschluss

Wer ins Stadion gekommen war und, befreit von taktischen Zwängen – schließlich war der Klassenerhalt eingetütet – auf ein Offensiv-Spektakel gehofft hatte, wurde einmal mehr enttäuscht. Gegen mäßig motivierte Verler wurde es nicht der erhoffte Saisonabschluss, mit dem so manche Enttäuschung der vergangenen Wochen übertüncht worden wäre.

Zum Glück blieb es diesmal ruhig im Stadion, das Fußballvolk machte es gnädig, es gab natürlich auch genug an Abschiedsfeiern. Die 90 Minuten zuvor dokumentierten aber noch einmal auf treffliche Art und Weise, dass es für einige Akteure wirklich Zeit wurde, zu gehen. Da fiel der Abschieds-Applaus nach Spielschluss bei Überreichung der Fotomontagen entsprechend dünn aus.

Nicht so allerdings bei den Publikumslieblingen: Wann hat es das zuletzt an der Hafenstraße gegeben, dass ein Spieler noch während der Partie mit Standing Ovations und Sprechchören geehrt wurde wie Felix Herzenbruch, dieser Sympathieträger und die Zuverlässigkeit in Person? Gänsehaut-Alarm bei allen, die das mit ansahen. Nicht minder die Ovationen für Simon Engelmann, dem Torjäger, der sich diesmal eine Stunde mit der Ersatzrolle zufrieden geben musste.

Rot-Weiss Essen: Engelmanns Platz auf der Ersatzbank verstörte

Welchen taktischen Zwängen ist sein Einsatz in der Startelf eigentlich zum Opfer gefallen? Da hätte man sich von verantwortlicher Seite ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl gewünscht. „Engel“ von Beginn an spielen zu sehen und dann vielleicht nach 50, 60 Minuten auszuwechseln, hätte der Dramaturgie sicherlich keinen Abbruch getan.

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Eins dieser Kapitel, das zur Entfremdung zwischen Trainer und Fankurve beigetragen hat, eins von einigen. Aber all das ist Vorgeplänkel für nächste Woche Samstag, wenn nicht das wichtige Finalspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen gewonnen wird. Sollte dies verloren gehen, muss vielleicht noch auf die Schnelle ein weiteres Abschiedsgeschenk angefertigt werden.

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