Essen. Nach vier Jahren verlässt Oguzhan Kefkir Rot-Weiss Essen. „Ich wollte immer für diesen Verein spielen.“ Was er nach dem Abschied zu sagen hat.
Als das Spiel abgepfiffen war, wurde es noch mal richtig laut. Nach dem 2:2 gegen den SC Verl verabschiedete sich Rot-Weiss Essen von zahlreichen Spielern, die den Verein in den vergangenen Jahren geprägt haben. Aufstiegshelden, Publikumslieblinge wie Oguzhan Kefkir. Er erhält keinen neuen Vertrag.
„Es war sehr emotional. Ich musste echt an mich halten, dass ich nicht in Tränen ausbreche. Das war unglaublich“, sagte Kefkir. Kurz zuvor schallten „Keeeefkir“-Rufe durchs Stadion an der Hafenstraße. „Atemberaubend“ sei der Abschied für ihn gewesen.
Oguzhan Kefkir: 144 Spiele für Rot-Weiss Essen
Vier Jahre Rot-Weiss Essen, und was das für welche waren. 144 Partien absolvierte Kefkir für den Klub. 46 Tore bereitete er vor, 28 erzielte er selbst. Wichtige waren dabei, oh ja. Die 1:0-Führung gegen den SV Rödinghausen am vorletzten Spieltag der Vorsaison, Essen zog auch dank seines Tores an Preußen Münster vorbei und stieg auf. Der Dreierpack beim legendären 11:0 gegen Uerdingen. Die DFB-Pokaltreffer gegen Fortuna Düsseldorf und Bayer Leverkusen.
Brennpunkte bei Rot-Weiss Essen:
- 2:2 gegen Verl: So lief die Partie.
- Plechaty-Hammer und „Herze“-Party: Die RWE-Noten.
- RWE nach dem Verl-Remis: „Wir haben noch ein großes Ziel“.
Das größte Highlight? Klar, der Aufstieg. „Aber es gab sehr viele Highlights. Es war super geil hier“, betonte der 31-Jährige. „Ich wollte immer für diesen Verein spielen, diese Kulisse erleben. Ich habe den Verein vier Jahre lang genossen. Die Zeit hat mich sportlich und privat sehr geprägt. Mir fiel das gerade nicht leicht. Ich möchte mich bei allen bedanken für die vier Jahre und die vielen geilen Momente.“
In jeder Karriere gebe es mal Zeiten, die nicht so schön seien, „das gehört dazu. Ich erinnere mich hier aber nur an die guten“, fügte er an. Der Allrounder, beim VfL Bochum ausgebildet, später für Uerdingen, Borussia Dortmunds U23 und den VfR Aalen kickte, war immer da, wenn er gebraucht wurde. Mal vorne, mal offensiv links, zuletzt hinten links.
Kefkirs Zukunft ist nach dem RWE-Abschied noch offen
Eine letzte Schicht wird’s noch geben für Oguzhan Kefkir in Essen. Rot-Weiß Oberhausen kommt zum Niederrheinpokal-Endspiel (Sa., 16.15 Uhr, Stadion an der Hafenstraße). „Zuhause, Pokalfinale – darauf freue ich mich am meisten.“
Wie es danach weitergeht: noch offen. Er könne nichts sagen, eine neue Aufgabe hat er nicht gefunden. Gerne wäre er geblieben. „Aber so ist es im Fußball. Man sollte dann gehen, wenn es am schönsten ist – weiter geht’s“, sagte er und lächelte.
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