Essen. Rot-Weiss Essen hat das Testspiel gegen Gornik Zabrze 1:3 verloren. Auch Lukas Podolski stand für den polnischen Erstligisten auf dem Rasen.
Drittligist Rot-Weiss Essen hat den letzten Test in der Wintervorbereitung verloren. Gegen den polnischen Erstligisten Górnik Zabrze unterlagen die Essener mit 1:3 (0:1). Die Gastgeber waren engagiert, sie bemühten sich, es fehlte ihnen allerdings die Durchschlagskraft. Und die Schwächen in der Defensive nutzte der Gast kühl und konsequent.
Internationales Flair an der Hafenstraße zur Generalprobe. Rot-Weiss Essen gegen den polnischen Erstligisten Górnik Zabrze, so lautete das letzte Duell der Essener vor dem Drittliga-Start im neuen Jahr in einer Woche gegen den Halleschen FC. Sagt wohl den meisten wenig, aber Weltmeister Lukas Podolski läuft bei den Gästen auf, das reicht eigentlich für öffentliche Aufmerksamkeit.
Zabrze ist Partnerstadt von Essen
Und es machten sich erstaunlich und erfreulich viele polnische Fans auf den Weg ins Essener Stadion. Mit Fan-Schal, in Klub-Hoodie oder auch an der Sprache zu erkennen. Vor dem Anpfiff auch noch eine freundschaftliche Geste mit einem gemeinsamen Mannschaftsfoto. Schließlich ist Zabrze Essener Partnerstadt, weshalb Essens OB Thomas Kufen zu den Gästen auf der Tribüne gehörte.
Auch wenn nicht so klar war, was RWE erwartet, Trainer Christoph Dabrowski schickte durchaus ein Team aufs Feld, das auch gegen Halle beginnen könnte. Allerdings saß Simon Engelmann zunächst auf der Bank.
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Zabrze begann gefällig, Rot-Weiss wirkte in den Anfangsminuten etwas gefährlicher, ohne zwingende Chance herauszuarbeiten. Und die Partie pendelte sich dann auch ein zu einem typischen Testspiel ohne große Höhepunkte.
Felix Götze muss verletzt raus
Nach einer halben Stunde schoss der Gast erstmals auf das Tor, aber kein Problem für Torhüter Golz. Dann saß plötzlich Felix Götze angeschlagen auf dem Rasen. Und so wie er die Außenlinie entlang trottete, war klar: Er musste raus. Für ihn kam Thomas Eisfeld. Der sich auch gleich gut einführte. Nach seiner Flanke stand Ron Berlinski in der Luft und köpfte den Ball ans Lattenkreuz (36.).
Ebenfalls aus dem Nichts dann die Führung für die Polen. Daniel Heber schoss Niklas Tarnat an, der Ball fiel Robert Dadok vor die Füße, der locker zum 1:0 (44.) einlochte. Jubel brandete auf, als hätte der Hausherr getroffen. Wie gesagt, die zahlreichen Górnik-Fans hatten ihren Spaß.
Und weil es so schlecht war, sofort der nächste Essener Schnitzer. Björn Rother spielte Lukas Podolski den Ball in den Fuß (45.+1), der traf aber nur den Innenpfosten. Glück für RWE.
Zabrze wechselte zur Pause komplett, Dabrowski schickte fünf Neue auf das Feld. Und ehe die sich eingefunden hatten, stand es 0:2 (48.). Nach einem Konter und einem Querpass brauchte Krawczyk zentral aus fünf Metern nur noch einzuschieben.
Ennali und Loubongo sorgen für Schwung
Dann setzten sich Eingewechselten bei RWE in Szene. Lawrence Ennali mit einem energischen Solo, dann versuchte sich Engelmann mit der Hacke, in der Mitte vollendete Loubongo den Abpraller zum 1:2 (55.). Rot-Weiss entdeckte plötzlich den Zug zum Tor, wobei vor allem die Außen Ennali und Loubongo für Schwung sorgten.
Die Rot-Weissen bemühten sich, waren das aktivere Team, doch es fehlte oft die finale Präzision für die 100-prozentige Chance. Zabrze wiederum blieb effektiv. Wieder zeigte RWE eine Schwäche in der Defensive und Krawczyk staubte ab zum 3:1 (74.). Da entblößten einige polnische Fans vor Freude erstmal den Oberkörper. Ganz schön gewagt bei diesen Temperaturen.