Essen. Der verdiente 1:0-Sieg über den starken 1. FC Saarbrücken war ein Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen RWE-Team und Publikum. Ein Kommentar.
Das nennt man dann wohl Big Points, die Rot-Weiss Essen am Montagabend unter Flutlicht ergatterte. Hand aufs Herz: Wer hatte wirklich mit einem Erfolg über den 1. FC Saarbrücken gerechnet, der bis dato in der Liga ungeschlagen war und seinen eigenen Strafraum in acht Spielen (vier Gegentore!) zum Sperrgebiet erklärt hatte.
Saarbrückens Feuerwerk beschränkte sich auf den Gästeblock
Doch seit Samstag, seit dem Augsburg-Sieg über die Bayern, hatte sich das mit der Chancenlosigkeit im Fußball relativiert - und so kam es auch zwei Ligen tiefer. Die Saarbrücker brannten zwar das erwartete Feuerwerk ab - es konzentrierte sich aber ausschließlich auf den Gästeblock, der zu keiner Minute wirklich im Dunkeln lag. Das Pyrozeug, dass da verpulvert wurde, wird aber nur ein Bruchteil der Geldstrafe sein, die der Gästeverein durch den DFB zu berappen hat.
Die hochgelobte Koschinat-Elf, die zuvor noch die Spvg Bayreuth (6:0) demontiert hatte, blieb vor allem in Halbzeit eins alles schuldig. Nicht so die Essener, die mit Leidenschaft von der ersten Minute an ans Werk gingen, die wichtigen Zweikämpfe gewannen und mutig ihre Angriffe fuhren.
Die Energie sprang vom Spielfeld auf die Ränge über
Die Energie, die sich da ihren Weg bahnte, schlug auch irgendwann auf die Ränge über, die ihre Mannschaft phantastisch unterstützte und lauter wurde, als es zum Ende des Spiels hin notwendig wurde. Darum gilt auch ein Sonderlob dem „zwölften Mann“, weil sich die Kurve nach dem letzten Heimspiel nicht in die Schmollecke zurückzog, sondern die Aktion der Mannschaft inzwischen richtig einordnete.
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Die Mannschaft von Christoph Dabrowski ist nun wirklich in der Liga angekommen, sie zeigt einen Lernprozess, der Trainer schreckt vor unpopulären Maßnahmen nicht zurück und beorderte diesmal Publikumsliebling Isi Young auf die Ersatzbank, stellte mit Oguzhan Kefkir den wesentlich effektiveren Spieler auf, der nun wieder zeigen durfte, dass er auf Linksaußen am wertvollsten für die Mannschaft ist.
Entwicklung von Rot-Weiss Essen geht in die richtige Richtung
Ingolstadt (2:2), Aue (2:1) und Saarbrücken (1:0) - die Entwicklung des Teams ist eindeutig und geht in die richtige Richtung. Mit einer derartigen Leidenschaft, mit diesen Fans an der Hafenstraße im Rücken, ist RWE wirklich eine Heimmacht - was aber in jedem Heimspiel immer wieder aufs Neue zu beweisen wäre. In dieser Liga gibt es wirklich nichts geschenkt.
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