Rot-Weiss Essen hat das 9:0 im Niederrheinpokal gegen den 1. FC Wülfrath teuer bezahlen müssen. Ein Spieler verletzte sich schwerer.

Auf Krücken ging es für Moritz Römling nach dem 9:0-Sieg im Niederrheinpokal gegen den 1. FC Wülfrath zurück zum Mannschaftsbus. Den rechten Knöchel dick verbunden, in der Kabine hatte sich nach dem unglücklichen Zweikampf in der 35. Minute ein „dickes Ei“ gebildet. „Ich tippe auf Außenband, vielleicht reichen ja fünf Tage Pause“, meinte der Rechtsverteidiger mit einem zaghaften Lächeln, anspielend auf die nächste Drittligapartie gegen den 1. FC Saarbrücken kommenden Montag.

Rot-Weiss Essen: Zwei bis drei Wochen für Römling

Am Tag danach die exakte Diagnose: Außenband-Anriss, zwei bis drei Wochen Spielpause. Ein anderer war erst gar nicht mit von der Partie: Cedric Harenbrock klagt immer wieder über muskuläre Probleme im Oberschenkel und Gesäß - und bei seiner Kranken-Vorgeschichte (zwei Kreuzbandrisse) will der Verein kein Risiko eingehen. „Cedde“, so sein Spitzname, wird drei Wochen aus dem Spielbetrieb genommen und soll individuell an seinen muskulären Problemen arbeiten.

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Da auch Neuzugang Clemens Fandrich mit einem leichten Infekt ebenfalls in Velbert fehlte und Thomas Eisfeld mit seiner Kniegeschichte noch länger ausfällt, lichten sich gerade die rot-weissen Reihen, vor allem im Mittelfeld.

Außenband angerissen: Moritz Römling muss für zwei bis drei Wochen pausieren.
Außenband angerissen: Moritz Römling muss für zwei bis drei Wochen pausieren. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Dennoch blies am Mittwochabend niemand Trübsal in der Velberter IMS-Arena. Neun Tore sind Balsam für die Seele und wollen auch gegen ein Landesliga-Schlusslicht erst einmal geschossen werden. Der Auftritt war wesentlich engagierter als in der Runde zuvor beim 5:0 beim Bezirksligisten SV Burgaltendorf. Da aber auch auf ungeliebtem Kunstrasen auf einer kleinen Spielfläche.

Berlinski und Wollschläger glänzen mit jeweils drei Toren

Dort tat sich niemand hervor, diesmal jedoch hatte die RWE-Angriffsreihe einen glänzenden Tag erwischt: Ron Berlinski und Luca Wollschläger erzielten jeweils drei höchst unterschiedliche Tore als Beweis ihres Könnens und Oguzhan Kefkir glänzte nicht nur dreimal als Zulieferer, sondern erzielte auch selbst einen strammen Treffer.

So war auch Trainer Christoph Dabrowski rundum zufrieden: „Ich wollte, dass sich Ron und Wolle Selbstvertrauen holen. Das war gut. Wir wollen es aber auch nicht überbewerten“, mahnte er sogleich.

Herzenbruch und Kourouma stehen bei Rot-Weiss Essen bereit

Darüber hinaus konnte er sehen, dass auch Felix Herzenbruch und Mustafa Kourouma in der Innenverteidigung jederzeit einspringen können. Und selbst ein ausgebuffter Profi wie Felix Götze war sich nicht zu schade, im einseitigen Spiel gegen den Landesligisten nach der Halbzeit mitzumischen. Zum Glück wurde der flinke Mittelfeldspieler nicht auch noch von einem Wülfrather Abwehrbein erwischt. „Die Gefahr ist immer“, so Dabrowski, dem aber Einsatzzeiten in dem Moment wichtiger waren.

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