Essen. Wieder eine heftige Heimpleite: Rot-Weiss Essen verliert in der 3. Liga 1:4 gegen Viktoria Köln und bleibt sieglos. Das sagt Christoph Dabrowski.
Was für eine Enttäuschung: Auch im dritten Spiel der Drittliga-Saison hat Rot-Weiss Essen verloren, und das wieder deutlich. RWE kassierte ein 1:4 (0:2) gegen Viktoria Köln vor 15.006 Zuschauern im Stadion an der Hafenstraße.
„Ich habe das Gefühl, dass wir sehr viel Lehrgeld bezahlen“, sagte Christoph Dabrowski nach dem Spiel. Das 0:1 resultierte aus einem eigenen Einwurf, dann deckte RWE nicht eng genug. Robin Meißner traf nach einer Flanke für die Kölner (25. Minute). „Dann brauchen wir 15, 20 Minuten, um wieder reinzukommen. Das kann man sich in der Liga nicht erlauben“, so Dabrowski. Und das mitten in eine starke Drangphase der Essener, die mutig in die Partie gegangen waren.
Augenblicke vor der Pause folgte der „bittere Nackenschlag“, ergänzte der Trainer, der Elfmeterpfiff in der 44. Minute. Marcel Risse traf zum 2:0 für Köln. In der Pause nahm sich Essen die nächste Aufholjagd vor - wie schon beim 2:2 in Duisburg. Dann fiel das 0:3, ein Eigentor von Felix Bastians (62.). Simon Engelmann traf zum 1:3 (76.), nach dem vierten Viktoria-Tor durch Simon Handle war sie perfekt, die nächste deutliche Heimniederlage (90.). Das tat allen an der Hafenstraße weh, ganz klar.
Fans von Rot-Weiss Essen pfeifen nicht
„Wir haben nicht lange Zeit, um uns zu schütteln. Nach dem Spiel hat man gesehen, dass die Leute da sind und es keinen Grund gibt, nicht an den Weg zu glauben“, meinte Dabrowski. Gerade die Anfälligkeit in der Abwehr wirft Fragen auf: Elf Gegentore in drei Spielen sind viel zu viel.
Dabrowski sprach nach der Partie lieber über die Qualitäten des Gegners, nicht die eigene Defensive. „Ich habe das Gefühl, dass jeder Fehler durch die Effektivität des Gegners bestraft wird“, so der 44-Jährige. Immer dranbleiben, keine Auszeiten nehmen, die Fehler minimieren: Darauf komme es jetzt an. „Wir müssen daraus lernen, und zwar schnell“, sagte Dabrowski. Ob RWE noch für die Abwehr noch Spieler nachlegen wolle? Das Transferfenster hat noch bis Ende August offen. Das wollte Dabrowski nicht kommentieren.
Weiter geht es schon an diesem Samstag bei der U23 von Borussia Dortmund (14 Uhr, Signal-Iduna-Park). „Dort wollen wir den ersten Dreier holen“, betonte Dabrowski.
Immerhin: Pfiffe gab es nach dem 1:4 von der Westtribüne keine. „Die Fans stehen hinter uns“, lobte der Trainer. Nach dieser zweiten deftigen Heimpleite stellt sich die Frage, wie lange noch. RWE braucht Punkte, und zwar schnell.