Essen. Drittligist Rot-Weiss Essen besiegte den Oberligisten Spvg. Schonnebeck nach einer guten zweiten Halbzeit mit 4:1. Es gab Licht und Schatten.

Am Ende stimmte dann auch die Optik. Mit 4:1 (1:1) besiegte der Drittligist Rot-Weiss Essen dank einer Steigerung in der zweiten Hälfte den Oberligisten Spvg. Schonnebeck und hatte damit die Pflicht erfüllt. Klingt eigentlich nach klaren Verhältnissen, doch so eindeutig war die Lage zumindest nicht in der ersten Halbzeit, wo sich der kompakte Gastgeber tapfer wehrte und gut spielte.

„Das sind Spiele, die durchaus mal zäh sein können“, zeigte RWE-Trainer Christoph Dabrowski Verständnis für die eher mäßig Leistung seines Teams in den ersten 45 Minuten. Er wolle den Auftritt aber auch nicht überbewerten. „Ich habe keine Wunderdinge erwartet, das war absolut in Ordnung heute.“

Rot-Weiss Essen war nach Trainingslager nicht optimal frisch

Nach dem verpatzen Saisonstart vor einer Woche mit der 1:5-Heimpleite gegen die SV Elversberg hatten sich die Rot-Weissen unter der Woche für drei Tage ins Trainingslager nach Schweden zurückgezogen zur teambildenden Maßnahme. Eine Initiative, die weit vor dem Saisonstart festgezurrt worden war. Dort im hohen Norden wurde körperlich dann ordentlich geackert. „Heute waren die Jungs sicherlich nicht maximal frisch“, schmunzelte der Coach.

Mit allen Mitteln wehrte sich die Spvg. Schonnebeck: Hier stoppt Robin Brandner Gegenspieler Moritz Römling von Rot-Weiss Essen.
Mit allen Mitteln wehrte sich die Spvg. Schonnebeck: Hier stoppt Robin Brandner Gegenspieler Moritz Römling von Rot-Weiss Essen. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

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In der ersten Hälfte mangelte es dem Favoriten an Tempo und Spielwitz, um den engagierten Gegner auszuhebeln. Und die „Wiese“, die stumpf und stellenweise holprig war, störte sicherlich auch den Spielfluss. Und zu allem Überfluss trafen die Gastgeber auch noch früh durch Robin Brandner zum 1:0 (8.). „Das war der Klassiker, dass er den Ball direkt reinhaut“, erinnert sich Dabrowski. „Dann läufst du erst einmal hinterher.“ Immerhin traf Simon Engelmann noch vor der Pause zum 1:1 (39.).

Nach der Pause stand andere Mannschaft auf dem Feld

Der RWE-Trainer fand, dass sein Team schon in der ersten Halbzeit drei, vier Tore hätte schießen müssen. „In der zweiten Halbzeit haben wir den Ball gefühlt aber noch eine Tick schneller und besser laufen lassen. Die Tore waren schön herausgespielt.“ Da stand auch personell eine komplett andere Mannschaft auf dem Rasen. Während in der ersten Hälfte hauptsächlich Isi Young Löcher in die gegnerische Abwehr riss, waren es nach der Pause mehrere Spieler, die aktiver waren. Kevin Holzweiler, Lawrence Ennali und Aurel Loubongo wirbelten die Schonnebecker ordentlich durcheinander und bereiteten die Tore von Krasniqi (50./67.) sowie Sponsel (56.) mustergültig vor.

Am Freitag hatte Rot-Weiss erstmals wieder nach einigen Tagen Pause mit der Ballarbeit begonnen. „Für uns war es heute wichtig, dass wir wieder in den Spielrhythmus kommen und Spielfreude entwickeln. Und wichtig ist, dass sich niemand verletzt hat“, so der Coach. Für RWE geht’s nun Richtung Duisburg. Da steht am kommenden Freitag das Revierderby in der Drittel Liga beim MSV auf dem Plan (19 Uhr).

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