Essen. Rot-Weiss Essen kann auch in finanzieller Hinsicht ein positives Fazit ziehen. Der Drittliga-Aufsteiger präsentierte am Sonntag seine Zahlen.

Auf der Bühne im Saal Europa der Messe Essen glänzte der polierte Silberpokal des Regionalliga-Meisters im Scheinwerferlicht. Ein rotes Lichtband unter der Decke leuchtete dezent eigens für die Mitgliederversammlung von Rot-Weiss Essen. Wohlfühlatmosphäre, die sich über vier Stunden halten sollte. Kritik? Fehlanzeige. Viel Lob, viel Zuversicht. Ein Paket mit rosa Schleife.

Rot-Weiss Essen: Große Nachfrage bei Dauerkarten

Vorstand und Aufsichtsrat wurden ohne Gegenstimme entlastet, und das einstimmig, wenn man mal von den jeweiligen Enthaltungen der betroffenen Personen absieht. Und selbstverständlich wurde der Vorsitzende Marcus Uhlig im Amt bestätigt. Die verkündete Stabilität des Bierpreises im Stadion erhielt da fast noch den meisten Applaus neben der Nachricht, dass es berechtigte Hoffnung gibt, dass die Stadion-Ecken auf absehbare Zeit geschlossen werden könnten.

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Kein Zweifel, der Aufstieg in die Dritte Liga hat dem Traditionsklub eine Riesenlast genommen und Euphorie entfacht. Am 6. Mai, exakt an dem Tag, als der SC Wiedenbrück am vorletzten Regionalliga-Spieltag mit dem 0:0 gegen den damaligen Tabellenführer Münster die entscheidende Vorlage gab, zählte RWE 7146 Mitglieder, inzwischen ist die Zahl um mehr als 1000 gewachsen. 7100 Dauerkarten hat der Aufsteiger bereits abgesetzt. „Ich gehe davon aus, dass wir über 8000 verkaufen werden“, sagte der RWE-Vorsitzende Marcus Uhlig.

Und das, obwohl die Ticketpreise gestiegen sind. Moderat, wie Uhlig sagt. Auch im Vergleich mit der Liga-Konkurrenz, da rangieren die Rot-Weissen im unteren Drittel. „Ich halte die Eintrittspreise für vertretbar und vernünftig kalkuliert.“

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Rot-Weiss Essen erwirtschaftet Überschuss

Das sportliche Niveau wird steigen und natürlich auch Ausgaben und Einnahmen. „Das vergangene Jahr war aufgrund von Corona nicht so einfach“, gab Uhlig zu, dennoch erwirtschaftete der Klub einen Überschuss von 259.000 Euro, so dass ein positives Eigenkapital von 453.000 Euro zu Buche steht. Der Umsatz im Geschäftsjahr betrug 8,6 Millionen Euro und wird nun um etwa drei auf elf Millionen Euro steigen, rund acht Millionen (ebenfalls drei Mio. mehr) davon sind für Personal vorgesehen. Aus dem Ticketing erwartet RWE wiederum zwei Millionen Euro Einnahmen.

Man könne zufrieden sein mit den Zahlen, zog Uhlig ein positives Fazit. „Es sieht ganz gut aus, und die Vertragslage mit den Sponsoren ist stabil.“ Man sei gut durch die Corona-Pandemie und bislang auch durch die Ukraine-Krise gekommen. „Aber wir müssen wachsam sein.“