Essen. Mehr Mitglieder, mehr Dauerkarten: Bei den Fans von Rot-Weiss Essen herrscht nach dem Drittliga-Aufstieg Euphorie. Doch es ändert sich einiges.
Wer wissen möchte, wie groß die Vorfreude beim Anhang von Rot-Weiss Essen auf die 3. Liga ist, der muss sich nur die Entwicklung der Mitgliederzahlen und die Dauerkartenverkäufe anschauen. Seit dem Aufstieg, den RWE am 14. Mai perfekt gemacht hatte, haben über 800 Fans einen Mitgliedsantrag ausgefüllt und abgeschickt.
„Das ist eine erfreuliche Entwicklung. Durch den Aufstieg ist Rot-Weiss Essen in aller Munde“, sagt Marcus Uhlig, der Vorstandsvorsitzende des Regionalliga-Meisters gegenüber dieser Redaktion. „Auf solche Effekte haben wir gehofft. Dass in so kurzer Zeit solch ein Run entsteht, war allerdings nicht zu erwarten.“ Das Ende der Fahnenstange sei damit aber noch nicht erreicht, glaubt der 51-Jährige.
Rot-Weiss Essen peilt 7500 Dauerkartenverkäufe an
Und die Resonanz bei den Dauerkartenverkäufen? Die ist „überwältigend“, berichtet Uhlig. In der Vorsaison hatte der Klub in der Regionalliga West 6100 Dauerkarten verkauft. Für die anstehende Drittliga-Spielzeit plant RWE mit 7500 verkauften Jahrestickets.
- RWE: Sponsel kommt vom 1. FC Köln.
- Rot-Weiss Essen: Das fordert Dabrowski von seinen Spielern.
- Warum Dabrowski der Ruhepol in der RWE-Brandung sein kann.
„Wir sind ganz am Anfang, aber die erste Wucht der Rückmeldungen lässt auf eine große Euphorie schließen“, sagt Uhlig. „Gefühlt alle, die bisher dabei waren, wollen dabei bleiben – und es kommen neue Dauerkarteninhaber hinzu.“
Allerdings werden die Tickets in der 3. Liga etwas mehr kosten als in der Regionalliga West. Vollzahler müssen für Sitzplatz-Tageskarten zwischen 20 Euro und 30 Euro zahlen, für die Westtribüne werden in der Saison 2022/23 zwölf Euro fällig.
Rot-Weiss Essen: Ticketportal soll kommen
„In der 3. Liga wird eben auch für den Verein vieles deutlich teurer“, so Uhlig. „Aber ich glaube, dass wir unsere Preisstrategie moderat und sinnvoll verändert haben. Im Drittliga-Vergleich liegen wir mit unseren Preisen im Mittelfeld. Da brauchen wir uns nicht verstecken.“ Mehr muss auch für Logen und die rund 900 VIP-Plätze bezahlt werden. Dort gebe es ebenfalls eine „moderate“ Preisanpassung.
Lesen Sie hier: Uhlig über Dabrowski, die 3. Liga und den VfL Bochum.
Und RWE plant weitere Neuerungen bei den Eintrittskarten. Bald soll ein neues Online-Ticketportal gestartet werden, das neue Funktionen bietet und den Kaufprozess vereinfacht. Dann sollen auch Print@home-Tickets sowie Mobile-Tickets fürs Smartphone angeboten werden. Zusätzlich will der Klub den Kartenvorverkauf für Auswärtsspiele digitalisieren.
„Das alles wird wohl noch nicht zum ersten Spieltag funktionieren, aber im Laufe der Saison möchten wir den Fans einen besseren Service bieten. Das haben wir schon eingeleitet“, erklärt Uhlig.