Essen. Rot-Weiss Essen befindet sich auf der Suche nach einem Nachfolger für den beurlaubten Ex-Trainer Christian Neidhart. Der Coach ist sehr gefragt.

Bei Rot-Weiss Essen warten die Fans gespannt auf den neuen Trainer, der RWE in der 3. Liga führen soll. Bislang ist nur bekannt, wer es an der Hafenstraße nicht machen wird. Ansonsten sickert aktuell nichts durch, wen Essens Verantwortliche um Boss Marcus Uhlig und Sportdirektor Jörn Nowak favorisieren.

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Dass die Essener mit Christian Neidhart ihren Ex-Trainer nach dem geglückten Aufstieg noch bis zum 30. Juni 2023 bezahlen müssen, ist für die Verantwortlichen und allen voran die Klubkasse alles andere als eine glückliche, wenn auch einberechnete Situation. Jedoch besteht die Chance, dass der 53-jährige Fußballlehrer vielleicht schon bald wieder eine neue Anstellung findet.

Neidhart sagte Kickers Offenbach ab

Denn Neidhart ist nach seiner erfolgreichen zweijährigen Amtszeit in Essen-Bergeborbeck ein gefragter Mann in der Branche. Wie diese Redaktion erfuhr, war Neidhart erst jüngst heißer Kandidat beim Top-Regionalligisten Kickers Offenbach. Der Südwest-Klub will endlich aus der 4. Liga raus. Neidhart sollte das Ziel realisieren. Doch unsere Redaktion erfuhr, dass OFC-Geschäftsführer Matthias Georg vom ehemaligen RWE-Trainer eine Absage erhielt. Auch eine Rückkehr zum SV Meppen ist für Neidhart kein Thema.

Anders gestaltet sich da schon der Flirt mit dem SV Waldhof Mannheim. Die "Bild"-Zeitung berichtet zwar schon von einer Einigung und einer schon am Mittwoch möglichen Neidhart-Vorstellung in Mannheim, doch diese Redaktion weiß: es ist längst noch nicht so weit. Stand jetzt wird Neidhart kein Waldhof-Trainer.

RWE und Neidhart: Noch keine Vertragsauflösungsgespräche

Denn: Vor rund vier Wochen gab es die erste Kontaktaufnahme zwischen Mannheims Sportchef Tim Schork und Neidhart. Es kam zu einem Sondierungsgespräch - nicht mehr. Als Neidhart hörte, dass die Mannheimer mit weiteren Kandidaten in Gesprächen sind, lehnte er dankend ab. Doch mittlerweile soll Neidhart Waldhofs Wunschlösung sein. Das Problem: Er ist vertraglich an RWE gebunden und zu Vertragsauflösungsgesprächen kam es bisher noch nicht. Es hat nach Informationen dieser Redaktion eine erste Kontaktaufnahme zwischen den Anwälten beider Parteien gegeben - mehr aber auch nicht.

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Dass Neidhart seinen gut dotierten Drittliga-Vertrag in Essen schnell auflöst, davon ist aktuell nicht auszugehen. Denn klar dürfte sein: Neidhart wäre an einer Auflösung nur interessiert, wenn Essen ihm auch eine ordentliche Abfindung mit auf den Weg gibt. Schließlich besitzt er nach dem Aufstieg noch einen Arbeitsvertrag bei Rot-Weiss Essen über zwölf Monate. Auf der anderen Seite wären da die RWE-Interessen: Die Verantwortlichen werden hier wohl mit einem neuen Trainer-Engagement ihres Ex-Coachs liebäugeln und am liebsten gar keine oder höchstens eine minimale Abfindung zahlen. Heißt: Der zukünftige RWE-Liga-Konkurrent SV Waldhof Mannheim muss sich auf seinen Wunschtrainer noch etwas länger gedulden.