Hochverdienter 2:1-Erfolg im Halbfinale gegen Fortuna Düsseldorf, der viel zu niedrig ausfiel. Im Finale wartet Ende Juni der MSV Duisburg.

Die U19 von Rot-Weiss Essen hat sich allmählich an ihre Erfolge gewöhnt. Als der 2:1 (0:0)-Sieg im Halbfinale des Niederrheinpokals gegen Fortuna Düsseldorf feststand, sah man auf Seiten der Sieger keinen Jubel. Entweder waren die Spieler zu kaputt - bei sommerlichen Temperaturen gab es zum Ende hin etliche Wadenkrämpfe - oder: „wir haben einfach einen hohen Anspruch an uns selbst, das ist das, was uns das ganze Jahr über ausgezeichnet hat, es war ja ein total dominantes Spiel von uns“, lieferte RWE-Coach Vincent Wagner die verblüffende Erklärung.

Besonderes Wochenende für Vincent Wagner

Der Trainer hatte kein schlechtes Wochenende: Erst der Aufstieg als Co-Trainer mit der Ersten in die Dritte Liga, tags darauf der Finaleinzug, wo es nun Ende Juni gegen den MSV Duisburg (5:1 gegen RWO) geht. Ein Sieg wäre das Häubchen auf die Sahnetorte.

Am ungewohnten Uhlenkrug traten die „Gastgeber“ von Beginn an sehr dominant auf und glänzten vor allem durch ihre Lauffreude. Für die feinen technischen Elemente ist in erster Linie Guiliano Zimmerling zuständig, der in seinem Laufstil an Ex-Nationalspieler Wolfram Wuttke erinnert. In den ersten 20 Minuten hätte es bereits 3:0 stehen können, doch Mittelstürmer Timur Kesim (12.) zielte bei seinem Kopfball am langen Eck vorbei, Tim Kuhlmann (15.) machte es nach Alleingang nicht besser und erneut Kesim (18,) scheiterte mit seinem Kopfball an Torwart Reitmaier.

Timur Kesim machte für RWE alles klar

Nach dem Wechsel holten die Rot-Weissen das Versäumte nach: Ecke Zimmerling, Kuhlmann verlängerte und Kesim hatte aus zwei Metern per Kopf keine Mühe: 1:0 (53.). Die Platzherren blieben dran und elf Minuten später war die Partie verdientermaßen entschieden: Kuhlmann hatte von der Strafraumgrenze abgezogen und Kesim unhaltbar für den Fortunen-Keeper abgefälscht.

Bezeichnend für das Spiel und die starke RWE-Innenverteidigung Quarshie/Kourouma, dass die erste Düsseldorfer Chance erst nach 75 Minuten zu sehen war, als Ephraim Kalonji aus spitzem Winkel drüber zielte. Ansonsten räumte der starke Elefterios Theocharis als Rechtsverteidiger den Rest ab.

Die zweite Fortunen-Chance saß: Simon Ludwig (90.+5) nutzte eine Unaufmerksamkeit in der Abwehr, doch das Spiel wurde gar nicht mehr angepfiffen.

RWE: Drucks, Haiduk, Quarschie, Kourouma, Theocharis (81. Etri), Karkar, Zimmerling (85. Gedikli), Kuhlmann, Maksutoski, Kesim (76. Osmani), Büyükarslan (74. Weigandt).

Tore: 1:0 Kesim (53.), 2:0 Kesim (64.), 2:1 Ludwig (90.+5).

Zuschauer: 150

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