Essen. „So wird es schwierig, uns einen Punkt abzunehmen“, sagt Rot-Weiss Essens Thomas Eisfeld. Das Team setzt ein klares Zeichen der Geschlossenheit.

Den Mannschaftskreis vor dem Spiel kennt man von vielen verschiedenen Fußballteams. Die Regionalliga-Fußballer von Rot-Weiss Essen aber setzten das Zeichen des Zusammenhalts am Dienstagabend noch ein zweites Mal: Vor dem Anpfiff des zweiten Durchgangs im Spiel gegen den SV Lippstadt kamen die Essener abermals zum Kreis zusammen – ein demonstratives Zeichen der Geschlossenheit, nachdem es in den vergangenen Tagen hinter den Kulissen zur Sache ging. Mit positivem Effekt, zumindest kurzfristig: RWE gewann gegen Lippstadt 4:0.

In vielen Runden und Gesprächen saßen die Essener zusammen in der kurzen Zeit zwischen dem enttäuschenden 1:1 gegen Mönchengladbach und dem Nachholspiel gegen Lippstadt am Dienstagabend. Unter anderem gab es ein Besprechung im Mannschaftskreis, ohne Trainer und Verantwortliche.

Rot-Weiss Essen: Spieler trafen sich ohne Verantwortliche zur Aussprache

Details der Besprechung wollten die Essener nicht nennen. „Das soll in der Mannschaft bleiben“, sagte Daniel Heber, der die Rot-Weissen am Dienstag als Kapitän aufs Feld führte. Doppeltorschütze Thomas Eisfeld erklärte im Livestream-Interview aber in groben Zügen, worum es ging: „Es wurden Dinge klar angesprochen. Jeder durfte seine Meinung äußern. Es war wichtig, dass wir jeden hören und das Ding gemeinsam angehen. Ich hatte zuletzt das Gefühl, dass wir gute 30, 35 Minuten gespielt haben, aber nie über 90 Minuten eine gute Leistung gezeigt haben.“

Auch nach dem Seitenwechsel heiß und hungrig zu bleiben, das beschworen die Essener auch im Mannschaftskreis nochmal und auf dem Platz war es zu sehen: Von der ersten bis zur letzten Minute waren die Essener dominant, attackierten früh und erspielten sich viele Chancen – mit dem 4:0 waren die Gäste noch gut bedient. Wichtig, auch fürs Torverhältnis.

Eisfeld: „So wird es uns schwierig einen Punkt abzunehmen“

RWE gegen Lippstadt (v.l.n.r.): Thomas Eisfeld (Rot-Weiss Essen), Tim Möller (SV Lippstadt 08), Marius Kleinsorge (Rot-Weiss Essen), Dardan Karimani (SV Lippstadt 08).
RWE gegen Lippstadt (v.l.n.r.): Thomas Eisfeld (Rot-Weiss Essen), Tim Möller (SV Lippstadt 08), Marius Kleinsorge (Rot-Weiss Essen), Dardan Karimani (SV Lippstadt 08). © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

„Es war wichtig, dass wir den Plan gemeinsam verfolgen“, so Thomas Eisfeld. „Heute hat man gesehen, dass alle heiß waren. Wir waren in den Zweikämpfen da, wir waren griffig, haben uns gegenseitig gepusht. So wird es wirklich schwer, uns einen Punkt abzunehmen. Die Qualität haben wir und mit dieser Mentalität bin ich guter Dinge, dass wir auch die letzten Spiele gewinnen werden.“

Weiter geht es am Freitagabend im Auswärtsspiel gegen die Sportfreunde Lotte, insgesamt stehen noch vier Spiele aus. Um aufzusteigen sind die Essener aber auch bei vier Siegen auf einen Patzer von Preußen Münster angewiesen. RWE liegt zwei Punkte hinter Spitzenreiter Münster, der das Topspiel gegen Fortuna Köln am Dienstagabend mit 1:0 gewann. Beide Topteams haben eine identische Tordifferenz (+42). Daniel Heber blickt mit dem gleichen Gefühl voraus wie Thomas Eisfeld: „Wenn wir 100 Prozent geben, können wir jeden in der Liga schlagen.“

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