Essen. Rot-Weiss Essen steht im Halbfinale des Niederrheinpokals. RWE schlug die Spvg Schonnebeck mit 3:0. So lief das Viertelfinale an der Hafenstraße.

Es war der Oberligist Spvg Schonnebeck, der die erste gefährliche Chance im Niederrheinpokal-Viertelfinale bei Rot-Weiss Essen hatte, doch dann schlug der Favorit das erste Mal zu: Cedric Harenbrock traf in der zwölften Minute zum 1:0 für RWE – und der Regionalligist legte vor 2107 Zuschauern nach. 3:0 (1:0) siegte Rot-Weiss gegen den mutigen Nachbarn.

Als Calvin Küper nach fünf Minuten aus knapp 20 Metern abzog und RWE-Torwart Jakob Golz zu einer Parade zwang, hatten die vielen „mitgereisten“ Fans aus Schonnebeck schon zum Jubel angesetzt. Rot-Weiss zeigte durch Harenbrock schließlich wenige Minuten später, wer der Boss an der Hafenstraße ist. Nils Kaiser setzte sich gut auf der linken Seite durch, brachte eine Flanke in den Strafraum, Harenbrock traf zum 1:0.

Neidhart-Team hat die Kontrolle

Anschließend kontrollierte Christian Neidharts Mannschaft das Spiel, Schonnebeck schien beeindruckt und zog sich zurück. Alle Männer standen phasenweise in der eigenen Hälfte, sie boten wenig Räume an und machten es RWE sichtbar schwer. Zwei Minuten nach der Führung hatte Yannick Langesberg trotzdem schon die Chance auf das zweite Tor. Sein Kopfball wurde gerade noch von der Linie gekratzt, und auch Oguzhan Kefkirs Torschuss (19. Minute) wurde aus nächster Distanz entschärft, ein guter Reflex von Spvg-Torwart Philipp Sprenger. Die anschließende Ecke brachte nichts ein – wie die anderen unzähligen Eckstöße, die RWE in der Folge zugesprochen bekam. Meistens klärte Schonnebecks Kapitän Matthias Bloch.

Die letzte Konsequenz ließ Essen in der Kabine – wenngleich Luca Dürholtz‘ Distanzschuss (28. Minute) fast im Netz gelandet wäre. Vieles ging über die linke Seite, auf der U19-Talent Nico Haiduk sein Profi-Debüt feierte, eine ordentliche Premiere.

Das 2:0 hätte schließlich nach 33 Minuten fallen müssen. Harenbrocks butterweicher Pass von links in die Mitte fand Marius Kleinsorge, der frei vor Sprenger zum Abschluss kam. Der nutzte die Großchance, um sich ein weiteres Mal auszuzeichnen. Spielte der Gast selbst schnell nach vorne, wurde der Ball meistens von einem RWE-Verteidiger erlaufen – außer in der 44. Minute, in der es plötzlich ganz stark nach Ausgleich roch. Wieder schoss Küper, wieder reagierte Golz glänzend. Also ging es für Schonnebeck mit einem guten Gefühl in die Pause.

Kleinsorge sorgt für Dämpfer bei Schonnebeck

Der Dämpfer folgte Sekunden nach dem Wiederanpfiff. Haiduk flankte von links, der Ball kam zu Kleinsorge, der diesmal cool blieb und zum 2:0 einschob (46. Minute), es war die Vorentscheidung.

Schonnebeck wollte wenigstens mit einem Tor zum Schetters Busch zurückkehren, brachte nach 60 Minuten unter anderem Marwin Studtrucker. Der Treffer, er sollte ausbleiben. Auch RWE wechselte, Oguzcan Büyükarslan und Mustafa Kourouma, kamen ins Spiel, zwei weitere Nachwuchskräfte. Kourouma hatte seinen Vertrag jüngst bis 2025 verlängert. Später kam auch U19-Spieler Guiliano Zimmerling ins Spiel.

Spätestens mit dem 3:0 in der 66. Spielminute war dann alles klar. David Sauerland machte es mit dem Kopf – nach einer weiteren Ecke. Dabei blieb es. Rot-Weiss spielte die Führung lässig herunter und darf sich auf das Halbfinale im Niederrheinpokal freuen. Dann geht’s gegen den Sieger der Partie zwischen dem FC Kray und dem Wuppertaler SV.

RWE: Golz – Sauerland, Langesberg, Rüth, Haiduk (Herzenbruch), Dürholtz (Kourouma), Kefkir (Büyükarslan), Harenbrock (Zimmerling), Kaiser, Kleinsorge, Janjic.

Schonnebeck: Sprenger – Sarr, Skupin, Bloch, Mourtala, Abrosimov, Yerek (Studtrucker), Brandner (Jesic), Hoffmann (Dertwinkel), Jesic (Barra), Küper.

Zuschauer: 2107.

Der Ticker von den Kollegen von Reviersport zum Nachlesen:

Schonnebeck - RWE 0:3