Essen. Nach dem Abbruch der Partie Rot-Weiss Essen gegen Preußen Münster haben sich RWE-Fans zu Wort gemeldet. Die Aktion wird scharf verurteilt.

Es hätte ein fußballerischer Festtag werden sollen, stattdessen herrscht Frust, Entsetzen und Wut. Der Abbruch des Regionalliga-Spitzenspiels zwischen Rot-Weiss Essen und Preußen Münster am Sonntag, der beim Stand von 1:1 wegen eines Böllerwurfs auf zwei Münsteraner Auswechselspieler erfolgte, wird auch am Tag danach noch aufgearbeitet. Die Polizei hatte am Sonntagabend einen Tatverdächtigen festgenommen, diesen mittlerweile aber wieder entlassen. Er war es nicht, die Suche nach dem Täter wird fortgesetzt.

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Klar ist: Der Böller flog von der Tribüne, auf der die RWE-Fans stehen. Die Aktion könnte zur Folge haben, dass die Rot-Weissen die drei Punkte am grünen Tisch verlieren werden - was einen herben Rückschlag im Aufstiegskampf bedeuten würde.

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Ultras distanzieren sich von Böllerwürfen

Mittlerweile haben sich auch verschiedene Fan-Organisationen der Essener zu Wort gemeldet. So distanzierte sich die Ultragruppe Rude Fans deutlich von dem Geschehen des Sonntags. "Wir als Ultraszene distanzieren uns seit Jahren von Böllerwürfen und verurteilen diese hirnrisse Aktion aus dem Nachbarblock aufs Schärfste, solch ein vereinsschädigendes Verhalten hat in dieser sportlich wichtigen Zeit absolut nichts zu suchen!", heißt es auf der Homepage der Gruppierung. Man sei "frustriert und enttäuscht" über den Vorfall.

Die Preußen-Spieler unmittelbar nach dem Böllerwurf aus der RWE-Kurve: Jannik Borgmann und Marvin Thiel wurden verletzt. Das Spiel in der Regionalliga West zwischen Rot-Weiss Essen und Preußen Münster wurde abgebrochen.
Die Preußen-Spieler unmittelbar nach dem Böllerwurf aus der RWE-Kurve: Jannik Borgmann und Marvin Thiel wurden verletzt. Das Spiel in der Regionalliga West zwischen Rot-Weiss Essen und Preußen Münster wurde abgebrochen. © Jürgen Fromme/ firo Sportphoto | Jürgen Fromme

Fan- und Förderabteilung von Rot-Weiss Essen wird extrem deutlich

Noch deutlichere Worte fand die Fan- und Förderabteilung von RWE. In einem emotionalen Statement machte der Vorstand klar, dass die verantwortlichen Personen an der Hafenstraße nichts mehr zu tun haben. Denn die FFA geht nicht davon aus, dass es sich um einen Einzeltäter handelt. "Augenscheinlich gibt es im Block W1 – und niemand im Stadion dürfte sich darüber gewundert haben – immer noch eine Gruppe von Leuten, die sich über alles hinwegsetzen. ´So ein Bekloppter´ war noch eine der gemäßigten Reaktionen nach dem Böllerwurf. Aber es war nicht ein Bekloppter: es waren seine Kollegen, seine Gruppe, die ihn nicht daran gehindert hat. Es war seine Gruppe, von der er sich augenscheinlich Applaus versprach."

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Nach dem Böllerwurf und dem sich anbahnenden Abbruch gab es auch deutliche Rufe seitens der Essener Fans in Richtung des Werfers. Ob nun ein Riss durch die Essener Fanszene geht? "Schämt euch in den Boden und denkt nie wieder, ihr könntet Fans dieses großartigen Vereins sein. Macht euch einfach vom Acker. Niemand hat Bock auf euch. Für diese Aktion kann und wird es kein Verständnis geben. Das war’s für euch", beendete die FFA ihre Mitteilung.