RWE-Vorsitzender Marcus Uhlig bezieht im Interview Stellung vor dem Spitzenspiel gegen Preußen Münster. Auch die Zuschauer-Begrenzung war Thema.
Das Stadion an der Hafenstraße freut sich auf den nächsten Fußball-Feiertag: Am kommenden Sonntag (14 Uhr) kreuzt Verfolger Preußen Münster an der Hafenstraße auf. Münster? Da war doch was in der Winterpause? Dazu gab es Gesprächsbedarf mit Marcus Uhlig, dem ersten Vorsitzenden von Rot-Weiss Essen.
Sonntag folgt das nächste Topspiel für Rot-Weiss Essen, wie groß ist die Vorfreude?
Uhlig: Riesengroß. Wir freuen uns total auf Münster. Die Hafenstraße wird zum ersten Mal seit langem wieder gut gefüllt sein, wenn zu diesem Spitzenspiel der Erste auf den Zweiten trifft.
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Am Mittwoch trifft sich die Politik zu neuen Gesprächen. Erhofft sich RWE weitere Lockerungen über die erlaubten 10.000 Zuschauer hinaus?
Für das Münster-Spiel sind weitere Öffnungen unrealistisch. Aus dem uns vorliegenden Entwurf für die Ministerpräsidentenkonferenz an diesem Mittwoch geht hervor, dass für Großveranstaltungen ein sukzessives Lockerungskonzept beschlossen werden soll, wonach unter bestimmten Voraussetzungen ab Anfang März bis zu 60 Prozent der Kapazität belegt werden darf und ab dem 20. März ein Wegfall der wesentlichen Beschränkungen möglich ist. Wir hoffen natürlich, dass die Beschlüsse umgesetzt werden.
Der „Fall Grote“ hat die Beziehungen zwischen Rot-Weiss Essen und Preußen Münster nicht gerade verbessert. Was erwarten Sie für eine Stimmung im Stadion, noch hitziger als sonst?
Ich gehe davon aus, dass es laut wird und hoffe auf eine positiv-hitzige Atmosphäre. Ich appelliere aber an alle Stadionbesucher, trotz der Rivalität zwischen den beiden Vereinen und der Brisanz des Spiels, dass vor, während und nach dem Spiel alles im Rahmen bleibt. Das Thema Dennis Grote sollte keine Rolle mehr spielen.
Ist Grote der große Gewinner? Erst den Aufhebungsvertrag bei RWE unterschrieben, danach einen neuen Vertrag in Österreich bekommen. Ein cleverer Schachzug und alles richtig gemacht von Dennis?
Ich glaube nicht, dass man das so sehen kann. Mit dem Wechsel zu Wacker Innsbruck haben wir überhaupt kein Problem. Und ganz sicher war der nicht von langer Hand geplant. Ansonsten ist zu der Causa Grote von unserer Seite aber auch alles gesagt.
Mit einem Sieg über Preußen Münster könnte man sich den Konkurrenten acht Punkte vom Hals halten. Würde dann aus dem Dreikampf nur noch ein Zweikampf (mit Fortuna Köln)?
Ich halte nichts davon, sich vor einem Spiel mit irgendwelchen „wenn, dann“ – Szenarien zu beschäftigen. Wir tun gut daran, uns immer nur auf das jeweils nächste Spiel zu fokussieren. Am Sonntag wird – egal wie das Spiel ausgeht – noch gar nichts entschieden.
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