Gelsenkirchen. Timo Becker denkt noch gern an seine Zeit bei Rot-Weiss Essen zurück. Nun hofft der Rostock-Profi auf den Aufstieg von RWE in die 3. Liga.

Das spielfreie Wochenende hat Timo Becker genutzt, um seine neue Heimat zu erkunden. Zusammen mit seiner Freundin war der 24 Jahre alte Verteidiger in Rostock und Warnemünde unterwegs, wie er seine Follower bei Instagram wissen ließ. Seit etwas mehr als einer Woche ist Becker von Schalke 04 an den FC Hansa an die Ostsee ausgeliehen.

Für ihn ist es die erste Profi-Station fernab der Heimat in Gelsenkirchen-Buer. Bislang spielte er lediglich für Schalke 04 und Rot-Weiss Essen. Und beiden Vereinen drückt Becker aus der Ferne die Daumen. „Auch wenn ich natürlich weiß, dass beide Klubs nicht gerade die besten Freunde sind“, sagt er im Gespräch mit der WAZ und grinst.

Inzwischen für Hansa Rostock am Ball: Timo Becker.
Inzwischen für Hansa Rostock am Ball: Timo Becker. © Imago

Schalke 04 ist Beckers Herzensklub, doch bei RWE gelang ihm der Sprung in den bezahlten Fußball. Nachdem er bei den Königsblauen in der Jugend aussortiert worden war, wechselte er in die U17 der Essener – und schaffte den Sprung in die Regionalliga-Mannschaft. Insgesamt 89-mal spielte Becker für den aktuellen Tabellenführer der West-Staffel. „RWE muss es dieses Jahr schaffen“, sagt der Ex-Essener auf einen möglichen Aufstieg angesprochen. „Sie haben lang genug in der Regionalliga gespielt – jetzt sind sie einfach dran. Es wäre auch toll für den deutschen Fußball, wenn dieser Traditionsklub hoch in die 3. Liga geht.“

Ex-Schalker Timo Becker hat sich bei RWE "sehr wohl gefühlt"

Nach dem 2:1-Sieg im Spitzenspiel gegen den Wuppertaler SV zum Auftakt der Rückrunde liegen die Essener nun mit zwei Punkten vor Preußen Münster an der Tabellenspitze der Liga – dabei hat RWE sogar ein Spiel weniger absolviert als der Verfolger. Der Aufstieg ist dementsprechend greifbar.

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An seine Zeit bei RWE denkt Becker auch heute noch gern zurück. „Ich habe mich in Essen damals sehr wohlgefühlt. Das Stadion ist toll, die Fans machen super Stimmung und es macht richtig Spaß, dort Fußball zu spielen“, sagt er. „Das ganze Ruhrgebiet ist fußballverrückt und die Fankultur großartig. Die Leute leben für ihre Vereine – bei RWE und auch auf Schalke.“