Essen. Uralt-Ultra-Präsident wünscht sich einen wie Sascha Mölders bei Rot-Weiss Essen. In einem Bereich habe RWE zudem schon Zweitliga-Niveau.

Jetzt mal ehrlich, wen interessieren eigentlich so nebensächliche Personalfragen, wer Bundeskanzler oder meinetwegen Finanzminister wird? Mensch Leute, hier geht’s um Sascha Mölders, dem RWE-Fan-Liebling schlechthin. Als sich die Nachricht von der angeblichen Suspendierung des Sturmtanks bei den Sechzigern durch das World Wide Web verbreitete, waren die Essener Anhänger kaum noch zu bändigen, der rote Teppich umgehend gereinigt. Nur einen Tag später dann das Dementi, alles nur ein Missverständnis.

Unabhängig vom sportlichen Sinn eines solchen Transfers, es zeigt die riesengroße Sehnsucht nach einer Identifikationsfigur, einen von uns auf dem Rasen mit einem RWE-Trikot ackern zu sehen. Die Fans lieben jeden Gramm an Sascha und da kommt ‘ne ganze Menge zusammen. Ich bin sicher, Rot-Weiss wird auch ohne Mölders eine gewichtige Rolle bei der Vergabe der Meisterschaft spielen.

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Als Mitglied von Rot-Weiss Essen wird Dir geholfen, besonders in der Vorweihnachtszeit. Es gibt so viele tolle Sachen, die man für seine Liebsten im Online-Shop käuflich erwerben kann. Täglich flattern neue Angebote in den elektronischen Briefkasten. Ab einem Bestellwert von sagen wir mal 50€, bekommt der Kunde/Kundin sogar einen Kugelschreiber oder RWE-Kartenhülle kostenlos dazu. Das ist so, als wenn ich mir noch eine Bratwurst bestelle, weil das Brötchen so lecker war.

Rot-Weiss Essen: Merchandising auf hohem Niveau

Um Missverständnissen wie bei Sascha Mölders vorzubeugen, selbst mir Romantiker ist klar wie Kloßbrühe, ohne Moos nix los. Ich bin als Kind echt nicht zu oft gegen die Schleuse geschwommen, um es mit den Worten von Waldemar Wrobel auszudrücken, Essens letztem Aufstiegstrainer. Rot-Weiss muss Einnahmen generieren und das macht der Verein nicht nur beim Merchandising ganz hervorragend. Vorbei sind die Zeiten, wo man während der Adventszeit jeden Tag einen Preis – gestiftet von den extrem wichtigen Sponsoren - gewinnen konnte. Marcus Uhlig hat vor gut zwei Jahren meiner Meinung nach absolut richtig entschieden, den Schwerpunkt im Verein auf das Sportliche zu lenken. Seitdem mischt die Mannschaft tatsächlich ganz oben mit. Ein Aufstieg ist keine Utopie mehr, er ist greifbar.

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Wie kann es da sein, dass trotz dieser Entwicklung bei mir einfach keine Euphorie aufkommen will? Immerhin ist die Mannschaft seit nunmehr 16 Regionalligaspielen ungeschlagen. Wenn das so weiter geht, dann muss sich Trainer Christian Neidhart seine „Ungeschlagenen-Jeanshose“ irgendwann ambulant unter Lokalanästhesie operativ entfernen lassen. Unabhängig vom Unterhaltungswert der Spiele, meine Unzufriedenheit rührt eher darin, dass die sportliche Kurve stagniert, die Marketingmaschinerie diese mittlerweile überholt hat. In diesem Bereich ist RWE bereits zweitligareif.

Sportliche Lage bei RWE ist gefährlich

Sportlich schätze ich die augenblickliche Lage als gefährlich ein, zumal Corona jederzeit und überall mitspielt. Gegen den abstiegsbedrohten Bonner SC kann sich das Team die Tabellenspitze zurück erobern. Leider dürfen am Freitagabend nur bis zu 6700 Geimpfte und Genesene ins Stadion. Wieder einmal heißt es, Ruhe auf den billigen Plätzen. Stehplatzbesucher müssen sitzen. Das ist doch was für´n Hintern.

Kurz noch was in eigener Sache: In den nächsten Tagen werde ich meine Unkaputt-Bar schweren Herzens schließen und auch die „Kante“ in Zukunft nicht mehr wöchentlich abliefern. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Immerhin hat es den Vorteil, ich muss nichts mehr, aber ich kann. RWE hat es ungleich schwerer, sie müssen gewinnen. Können tun sie es und sie werden es auch.

Herzliche Grüße,

der Happo