Essen. Uralt-Ultra-Präsident hatte vor der Absage des Ahlen-Spiels ein gutes Gefühl. Zwangspause könnte aber auch auch positive Seiten haben.
Man kann mir eine Menge vorwerfen, aber Wert auf Glamour, Luxusgüter, Super Fashion oder auf ein 15-Gänge-Menü lege ich nun wirklich nicht. Würde mich eh verlaufen. Einzig das Glanzformat der älteren „KurzeFuffzehn“-Ausgaben vermisse ich. Wie dem auch sei, herzlichen Glückwunsch zum 70-jährigen Jubiläum der legendären Vereinszeitschrift.
Im Endeffekt kommt es auf die inneren Werte an. Schönheit vergeht und bei diesen Witterungsbedingungen ist mit Schönspielerei noch nicht einmal ein Blumentopf zu gewinnen. Männerfußball ist angesagt. So war zu lesen. Vom Feeling her hatte ich für das Match im Matsch in Ahlen ein gutes Gefühl. Die hätten wir richtig nass gemacht, aber so was von. Durch die Absage steht RWE nun im Regen, obwohl die Herbstmeisterschaft noch längst nicht in trockenen Tüchern ist.
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Spielausfall könnte einigen Spielern von Rot-Weiss Essen auch guttun
Am Ende des Tages - dieser Satz wird geradezu inflationär von zahlreichen Akteuren rund um die Hafenstraße 97A benutzt – wird sich zeigen, ob die Spielabsage ein Vor- oder Nachteil war.
Den älteren Profis dürfte die Zwangspause eher guttun. Stichwort Belastungssteuerung. Wobei ich nochmals klarstelle, gegen unsere Routiniers habe ich rein gar nichts. Ausgerechnet meine Wenigkeit, der selbst schon Lehm an den Schuhen hat und nur zu faul ist, umzufallen?! Mein Lieblingsspieler ist kein Geringerer als der 35-jährige Dennis Grote.
Er ist der Mastermind im Essener Spiel, der Quarterback, Denker und Lenker, verlängerter Arm von Trainer Christin Neidhart. Nicht von ungefähr gibt es in Kupferdreh die Grotestraße, inklusive gleichnamiger Haltestelle. Ob dem Kapitän zu Ehren, ist nicht überliefert. Mir geht es ausschließlich um den Altersmix im Kader. Dabei bleibe ich, den halte ich für suboptimal.
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Es fehlen nur noch Wutbälle mit Konterfeis der Spieler
Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung. Dachte ich mir, als ich Bilder von der Preisverleihung Ballon d´Or bestaunte. Lewandowski und Messi in Maßanzügen vom Feinsten. Wo sind die Kicker mit den hoch erotischen Ballonseide-Trainingsanzügen geblieben? Dazu passend ein weißes Feinripp-Unterhemd, Kippe rechts, Kanne Bier links. Keine Sorge, liebe Damenwelt, sollte es wieder Geisterspiele geben, dann könnte diese Mode einen erneuten Schub erhalten.
Stopp! Ä-Tännschen. Ä-Tännschen, soweit muss es nicht kommen. Rot-Weiss Essen weiß, was Mann, Frau, Kind und Haustier trägt, tragen sollte. Ganz offensichtlich zieht ein Verkaufsgenie bei der Vermarktung der Produkte mit dem RWE-Logo im Hintergrund die Fäden. Die Strategie wird sich garantiert bezahlbar machen. Jetzt fehlen nur noch sogenannte Wutbälle mit den Konterfeis der Spieler, Trainer sowie Sportdirektor, für die besonders kritischen Fans. Kneten anstatt meckern. Natürlich in einer limitierten Sonderedition.
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Trainingslager in der Türkei politisch nicht unumstritten
Sportlich gibt es derzeit ja nichts Neues zu berichten. Den Feinschliff wollen sich die Rot-Weissen im Januar während des Trainingslagers im türkischen Belek holen. Unabhängig von den dortigen hervorragenden Bedingungen sowie dem Preis-Leistungs-Verhältnis, politisch ist die Reise nicht unumstritten. Von wegen, Sport und Politik haben nichts miteinander zu tun. Eine Aussage verkneife ich mir lieber, da kann man sich nur wie beim Ausdrücken von brennenden Atzeventskranzkerzen (hallo Atze-Baby) die Finger verbrennen. Nur so viel dazu; die türkischen Bürgerinnen und Bürger wissen, von wem und wie sie regiert werden.
Die VolksvertreterInnen für NRW haben entschieden, es dürfen weiterhin G2er u.a. Spiele im Stadion Essen besuchen. Auch diese Entscheidung wird kontrovers diskutiert, Politiker wüst beschimpft - einige beschimpfen auch den Wüst - es ändert nichts daran, wir müssen mal wieder da durch.
Ich bin felsenfest davon überzeugt, RWE steigt auf. Trotz aller Widrigkeiten, trotz der hartnäckigen Konkurrenz, trotz Verletzungen, trotz einiger Schwächen. Auf die Gesundheit, auf Rot-Weiss Essen, auf Euren Deckel
der Happo
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