Düsseldorf. Essen gelingt ein dramatisches Remis gegen Düsseldorf. Besonders die Joker stechen, rundum zufrieden ist man aber nicht. Die Stimmen zum Spiel.
Die Partie zwischen Fortuna Düsseldorf und Rot-Weiss Essen begann furios. Nach rund 20 Minuten lag der Gastgeber bereits 3:0 in Führung. Erst traf Tim Köther (7.), dann erhöhte Lex Tyger Lobinger per Doppelpack (12./18.) für die Fortuna. Aus Essener Sicht war es ein schockierender Start, trotzdem konnte RWE eine Pleite abwenden. Am Ende reichte es zu einem 3:3-Unentschieden, Essen bleibt damit Tabellenführer der Regionalliga West.
Aber so ein dramatisches Spiel, muss von Beginn an erzählt werden. „Ich hatte das Gefühl, dass wir die ersten fünf Minuten ganz gut im Spiel drin sind. Dann wurde uns irgendwie für fünfzehn Minuten der Stecker gezogen und wir waren überhaupt nicht auf dem Platz“, sagte RWE-Trainer Christian Neidhart.
RWE-Trainer Neidhart: Halbzeit kommt zum „schlechtesten Zeitpunkt“
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Seine Mannschaft kam danach jedoch besser in Fahrt, Simon Engelmann gelang noch vor dem Halbzeitpfiff der Anschlusstreffer (38.). „Wichtig war, vor der Pause das Tor zu schießen, so hast du noch einmal den Glauben bekommen, dass du auf jeden Fall rankommen kannst“, erklärte Neidhart. In dieser Drangphase sei die Halbzeit allerdings zum „schlechtesten Zeitpunkt“ gekommen.
So dauerte es bis zur 72. Minute bis Rot-Weiss den nächsten Treffer erzielen konnte. Torschütze war der eingewechselte Zlatko Janjic, der nach einer Vorlage von Sandro Plechaty einschieben konnte. „Wenn die Bälle kommen, bin ich da und mache die Dinger. Heute hatten wir ein Spiel, wo wir viele Hereingaben und Chancen hatten, das brauchen wir halt öfters“, sagte Janjic.
Joker Krasniqi und Janjic retten den Punkt
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Erolind Krasniqi benötigte allerdings keine Hereingabe für seinen Treffer zum 3:3 (75.). Mit einem sehenswerten Distanzschuss aus 25 Metern sorgte der 21-Jährige für den Ausgleich. „Besser ein Punkt als kein Punkt. Nach den ersten 20 Minuten hätte, glaube ich, keiner gedacht, dass wir einen Zähler hier mitnehmen“, erklärte er. Trotzdem sei er traurig, dass es nicht zum Sieg reichte. „Mit den drei Punkten wäre ich auf jeden Fall glücklicher, auch wenn ich kein Tor geschossen hätte“, so Krasniqi.
Am Ende waren es zwei Joker, die RWE den Punkt retteten. Denn nicht nur Janijic kam später ins Spiel, auch Krasniqi wurde erst in der 57. Minute eingewechselt. „Bei der Qualität in der Offensive, die dann auf dem Platz war, kam alles aufs Eis“, erklärte Düsseldorfs Trainer Nicholas Michaty – auch mit Blick auf Janjic und Krasniqi – „das dann Tore fallen und es 3:3 steht, das ist nicht zu verhindern.“ Es sei ein packendes Spiel gewesen, so Michaty: „Jeder, der heute live vor Ort war, ist voll auf seine Kosten gekommen.“
Nächster RWE-Gegner ist Alemannia Aachen
Christian Neidhart fand ebenfalls versöhnliche Worte zum Abschluss: „Unterm Strich, wenn man die 15 Minuten ausklammert, war es eine tolle Moral von meiner Mannschaft.“ Das Team habe alles reingeworfen, viel investiert und viele Möglichkeiten herausgespielt. Der Trainer erklärt jedoch auch: „Ich sage nicht, wir sind zufrieden mit dem Punkt, weil in diesem Spiel alles möglich war hinten raus. Aber das musst du am Ende des Tages so nehmen, wie es ist. Wenn du 0:3 zurückliegst und so zurückkommst, ist das allemal in Ordnung.“
Ähnlich formulierte es Torschütze Zlatko Janjic: „Die andere Mannschaft hat viel richtig gemacht, wir haben wenig richtig gemacht. Umso mehr müssen wir das mitnehmen, wie wir danach reagiert haben.“ Auf die nächste Gelegenheit muss die Mannschaft nicht lange warten. Am Samstag spielt RWE an der Hafenstraße gegen Alemannia Aachen (14 Uhr).