Essen. Regionalligist RWE rechnet bis zur Winterpause nicht mehr mit Abwehrchef Daniel Heber. Bislang war Felix Herzenbruch der Mann, der ihn ersetzte.

Der Liga-Alltag hat Rot-Weiss Essen wieder. Das unglückliche 0:0 gegen den SC Wiedenbrück hat aber nur kurzfristig die Laune etwas getrübt, denn einem möglichen Sieg nachzutrauern, bringt ja eh nichts. Also weiter geht’s. Die nächsten beiden Aufgabe haben es ebenfalls in sich. Am kommenden Samstag muss RWE zum 1. FC Köln II (14 Uhr), am Mittwoch danach geht es zu Fortuna Düsseldorf II (19.30 Uhr). Es sind zwei Gegner aus der erweiterten Spitzengruppe. Fünf Punkte liegen sie hinter Tabellenführer Essen

„Das sind zwei Top-Teams, das wird knackig. Es ist eine wichtige Phase für uns“, räumt RWE-Trainer Christian Neidhart ein. Und ausgerechnet jetzt fällt Daniel Heber aus, der sich im Spiel gegen Wiedenbrück das Wadenbein brach, als er bei einer Abwehraktion gefoult wurde. Der Verteidiger biss zwar auf die Zähne, musste aber zehn Minuten später nach einer unnötigen Notbremse noch in der ersten Halbzeit mit Rot vom Platz.

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Rot-Weiss Essen rechnet in diesem Jahr nicht mehr mit Heber

Heber wird, wenn alles glatt läuft, etwa anderthalb Monate ausfallen. „Wir geben ihm Zeit“, sagt aber Neidhart. „Ich rechne nicht mehr mit ihm vor der Winterpause.“ Das letzte Spiel in diesem Jahr ist am 18. Dezember in Straelen. Und natürlich ist das ein Verlust für Rot-Weiss, denn Heber gilt schließlich als einer der besten Defensivspieler der Liga.

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„Ich habe da absolut Vertrauen zu den Jungs, dass wir das als Mannschaft wegstecken können“, so Neidhart. Wie und mit wem man die Lücke schließen könne, ergebe sich von selbst. RWE musste es ja schon gegen Wiedenbrück eine Halbzeit lang praktizieren. Da spielten die Gastgeber in Ballbesitz wie immer mit einer Dreierkette Plechaty - Alonso - Bastians. Und in der Defensivtaktik ist RWE bekanntlich flexibel. Als Herzenbruch ins Spiel kam, war’s dann wieder eine Viererkette - auch normal.

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Herzenbruch hat seinen Part immer hervorragend erfüllt

Die Eins-zu-Eins-Lösung wäre Felix Herzenbruch. „Das ist ja kein großes Geheimnis. Herze hat das bisher hervorragend gemacht, er hat seine Aufgabe immer zuverlässig und zu 100 Prozent erfüllt“, lobt Neidhart. Dennoch hatte der Verteidiger seinen Platz an den bundesligaerfahrenen Felix Bastians abtreten müssen. Doch als Heber gegen RWO und Uerdingen krank war, nahm Herzenbruch dessen Platz ein. Nun dürfte er wieder erste Wahl sein. „Manche Dinge erledigen sich manchmal von ganz allein“, sagt Neidhart.

Innenverteidiger Yannick Langesberg wäre auch eine Alternative. Er gehörte zu Saisonbeginn zur Startelf, musste aber nach einer schwachen Leistung beim 1:4 gegen Straelen zurück ins zweite Glied. Sein Nachfolger, der junge Rios Alonso, ist seither nicht mehr wegzudenken, so überzeugend sind seine Auftritte.

Kevin Holzweiler von Rot-Weiss Essen verletzte sich ebenfalls im Wiedenbrücl-Spiel.
Kevin Holzweiler von Rot-Weiss Essen verletzte sich ebenfalls im Wiedenbrücl-Spiel. © Thorsten Tillmann

RWE hat weitere „Sorgenkinder“ im Kader

Rot-Weiss hat auch noch weitere „Sorgenkinder“ im Kader. Auch Kevin Holzweiler verletzte sich gegen Wiedenbrück am Knie. Gerissen ist nichts, vermutlich sind die Bänder nur gedehnt. Eine weitere Untersuchung steht aber noch aus. Wann Holzweiler zurückkommt, hängt wohl auch von dessen Schmerzempfinden ab. Allerdings gehörte Holzweiler gegen Wiedenbrück nicht zur Startformation. Für ihn spielte zuletzt der formstarke Oguzhan Kefkir.

Ebenfalls auf der Verletztenliste steht Erolind Krasniqi, der im Verbandspokal einen Schlag auf den Knöchel bekam. „Bei ihm besteht die Hoffnung, dass er relativ schnell wieder einsteigen kann“, sagt der Coach. Positive Nachrichten gibt es von Youngster Nils Kaiser, der nach seiner langwierigen Muskelverletzung wieder ins Training eingestiegen ist. Geduld ist dagegen bei David Sauerland gefordert, dem nach dem Pokalspiel in Neuwerk noch immer der Muskel zwickt.

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