Essen/Mülheim. Kevin Domnick leitet das Derby zwischen Essen und Oberhausen. Vor einem solchen Spiel schaut er sich das Spielsystem der Teams an. Warum?

Der Schiedsrichter Kevin Domnick pfeift am Samstag das Spitzenspiel der Regionalliga West zwischen Rot-Weiss Essen und Rot-Weiß Oberhausen. Der 30-Jährige vom SV Heißen (Mülheim) ist seit 2005 als Unparteiischer unterwegs. Hier spricht er über seine Spielvorbereitung und was er von der Stadionatmosphäre mitbekommt.

Herr Domnick, Sie leiten ein brisantes Duell am Samstag. Der Erste spielt gegen den Zweiten. Wie bereiten Sie sich auf so eine Partie vor?

Im Prinzip wie auf jedes Spiel. Ich beschäftige mich mit dem Spielsystem, mit den Spielercharakteren und gucke mir hier und da noch einmal Videos an, um mögliche Überraschungen auszuschließen. Das heißt, ich schaue mir an: Wird viel über die Mitte gespielt? Viel über die Außen? Wer sind die Schlüsselspieler?

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Wie hilft Ihnen das im Spiel?

Ich versuche Überraschungen auszuschließen und versuche zu antizipieren, wann was passiert. So kann ich mich besser dem Spiel anpassen und gewisse Standardabläufe optimieren. Wenn ich zum Beispiel weiß, dass ein Team sehr viel über die rechte Seite spielt, kann ich meinen Weg schon frühzeitig verlagern.

Es werden rund 12.500 Zuschauende erwartet. Merken Sie etwas von der Stimmung auf den Rängen?

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Ich kriege nicht alles mit und vieles ist unten auf dem Feld auch mehr eine Art Rauschen. Was gesprochen oder was so gesungen wird, kann ich nicht genau sagen, weil ich selbst im Tunnel bin. Aber man kriegt schon mit, wenn es hitziger wird. Das führt bei mir dazu, dass ich noch konzentrierter bin. Ein eher motivierender Faktor.