Essen. Mit der neuen Corona-Schutzverordnung bekommen Fußballclubs mehr Möglichkeiten. Rot-Weiss Essen kann diese aber so kurzfristig nicht umsetzen.

Eine schöne, wenn auch kurzfristige Überraschung für die nordrhein-westfälischen Fußballvereine am Mittwochabend: Mit der neuen Corona-Schutzverordnung, die bereits am Freitag, 1. Oktober, in Kraft tritt, werden die Regeln für den Stadionbesuch gelockert, Vereine können mehr Fans zulassen. Das gilt aber nicht für Topspiel der Regionalliga West, zu dem am Samstag im Derby Tabellenführer Rot-Weiss Essen den Tabellenzweiten Rot-Weiß Oberhausen an der Hafenstraße empfängt.

Am Mittwoch hatte RWE gemeldet, dass alle Karten für den Heim-Bereich ausverkauft sind. Aufgrund der neuen Verordnungslage wären nun theoretisch weitere Karten verfügbar, Sitzplätze dürfen nun nämlich wieder voll belegt werden, Stehplätze zu 50 Prozent. Borussia Dortmund hatte daraufhin bereits angekündigt, 11.000 zusätzliche Karten zu verkaufen. In Essen wären 1500 zusätzliche Fans möglich. Auch RWE hat deshalb geprüft, die Verordnung kurzfristig umzusetzen – und dagegen entschieden, die Zuschauerzahl zu erhöhen.

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RWE-Vorstandsvorsitzender Marcus Uhlig erklärte dieser Redaktion, die Zuschauerzahl bleibe 12.500: „Aufgrund der vielen Dienstleister, die direkt und indirekt betroffen sind, ist es bis zum RWO-Spiel nicht möglich, da spielen auch Sicherheitsaspekte eine Rolle“.

Rot-Weiss Essen will neue Corona-Schutzverordnung schnell umsetzen

Bereits die bislang 12.500 zugelassenen Zuschauer sind ein Top-Wert für RWE, nachdem zuletzt nur 10.000 Fans zugelassen waren. Bei den nächsten Spielen sind dann sogar bis zu 14.000 Fans im Stadion möglich. Nach der Partie gegen Oberhausen bestreitet RWE das nächste Heimspiel gegen den SC Wiedenbrück am 16. Oktober, zwei Wochen später geht es im eigenen Stadion gegen Alemannia Aachen. (helm / phz)

Die neue Corona-Schutzverordnung des Landes soll vom 1. Oktober bis Ende Oktober gelten. Die aktuell geltende Version war eigentlich bis zum 8. Oktober befristet. Am Mittwoch stellte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) die Lockerungen vor.

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In der ersten Version des Artikels hatten wir berichtet, RWE prüfe die Möglichkeit, 1500 zusätzliche Tickets zu verkaufen. Nach der Entscheidung des Vereins haben wir den Text aktualisiert.