Essen. Rot-Weiss Essen empfängt Rot-Weiß Oberhausen. Christian Neidhart äußert sich vorher zur Rolle von RWO – Hajo Sommers reagiert mit klaren Worten.
Am kommenden Samstag spielt Rot-Weiss Essen gegen Rot-Weiß Oberhausen (14 Uhr), es ist ein Derby und das Topspiel der Regionalliga West. Der Erste gegen den Zweiten. Im Vorfeld äußerte sich nun RWE-Trainer Christian Neidhart im Livetalk „an der Hafenstraße“ über den kommenden Gegner.
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Angesprochen wurde er dabei unter anderem auf das Underdog-Image und den Etat von RWO – die Oberhausener Außenseiterrolle könne er dabei nicht nachvollziehen, so Neidhart, der das Oberhausener Team lobte und nach eigener Aussage schon vor der Saison als Aufstiegskandidaten auf dem Zettel hatte.
„Wenn man immer von bescheidenen Mitteln spricht: Was heißt denn bescheidene Mittel? In Oberhausen wird auch nicht mit Knöpfen bezahlt. Die haben auch einen Klaß von Braunschweig zurückgeholt. Ich weiß, was für ein Volumen so ein Vertrag hat“, sagte Neidhart im Gespräch, und weiter: „Rot-Weiß Oberhausen als Verein hat ja einen gewissen Anspruch. Ich habe schon ein paar mal gesagt: Wenn sich einer hinter Rot-Weiss Essen immer verstecken will, das kann jeder gerne machen. Aber Oberhausen hat auch schon gute Möglichkeiten.“
Rot-Weiss Essen: Hajo Sommers reagiert auf die Neidhart-Aussagen
Auf Anfrage reagierte der RWO-Vorsitzende Hajo Sommers auf die Aussagen von Neidhart: „Natürlich zahlen wir nicht mit Knöpfen. Wir würden gerne mit Knöpfen zahlen. Das lässt sich heutzutage im Fußball nicht mehr machen.“
Zum Transfer von Nico Klaß äußerte sich Sommers ebenfalls, der Spieler wechselte von Eintracht Braunschweig nach Oberhausen, hatte aber bereits zuvor für RWO gespielt. „Ja, wir haben einen Etat für eine erste Mannschaft. Und natürlich haben wir einen Herrn Klaß zurückgeholt, aber warum wir einen Herrn Klaß zurückgeholt haben und wie, das geht Herrn Neidhart einen Scheiß an“, sagte Sommers.
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Auf die unterschiedlichen Voraussetzungen bei RWO und RWE angesprochen meinte Essens Trainer zudem: „Wichtig sollte sein, dass man davon wegkommt, welche Möglichkeiten RWE hat. Oberhausen hat auch gute Möglichkeiten und es gibt auch immer mal die Situation, dass man einen Spieler fremdfinanzieren kann.“
Die Situation, wirtschaftlich nicht die Nummer eins zu sein, kenne man auch bei RWE: „Genauso wie im letzten Jahr, da mussten wir auch damit leben, dass der Krösus Dortmund in der Liga war und ganz andere Möglichkeiten hatte, Spieler nach Dortmund zu holen und so eine außergewöhnliche zweite Mannschaft hinzubekommen“, sagte er – selbst 90 Punkte reichten RWE nicht zum Aufstieg.
Sommers: „Nein, wir sollten uns nicht nach Essen richten“
Hier stimmte Sommers mit dem RWE-Trainer überein. „Herr Neidhart hat Recht: Wir sollten nicht immer nach Essen schauen und nicht immer gucken, wie viel Kohle die haben oder nicht. Das ist auch richtig so. Wir sollten uns auf uns konzentrieren. Ja, und wir wollen oben mitspielen, auch da hat Herr Neidhart Recht“, erklärte er.
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Nur bei einer anderen Aussage widersprach der Vorsitzende: „Herr Neidhart hat leider Unrecht mit der Heulerei, als Dortmund die ganze Zeit um Platz eins mitspielte in der letzten Saison. Weil da hat auch Essen geweint und zwar lustigerweise, genauso wie wir, nämlich über die Kohle, die in Dortmund steckt. Das gehört im Fußball dazu. Aber ich gebe Herrn Neidhart grundsätzlich Recht: Nein, wir sollten uns nicht nach Essen richten, das macht überhaupt keinen Sinn.“