Essen. Da sind es nur noch sieben Zähler auf den Primus: Der BVB II patzt und Rot-Weiss Essen holt mit dem 4:1 den Pflicht-Dreier gegen den VfB Homberg.

Ein Spieltag weniger, und die Situation an der Tabellenspitze der Regionalliga hat sich geändert. Rot-Weiss Essen holte mit dem 4:1 (2:0) souveränen den Pflicht-Dreier gegen den VfB Homberg, und 40 Kilometer Richtung Osten hatte Tabellenführer Borussia Dortmund II gegen den FC Schalke 04 II reichlich Mühe und kassierte in der Nachspielzeit das 3:3. Damit liegt der BVB nur noch sieben Zähler vor RWE.

Die Hoffnung lebt dennoch an der Hafenstraße. Man wolle da sein, so das Mantra, wenn der Tabellenführer sich eine Schwäche leisten würde. Also war der Heimsieg gegen die Nummer 16 der Tabelle alternativlos für die heimstarken Gastgeber, die auf eigenem Rasen ungeschlagen sind. RWE-Trainer Christian Neidhart musste seine Mannschaft notgedrungen umbauen, weil Amara Condé seine Gelbsperre absitzen musste. Ins Team zurück kamen Kevin Grund und Innenverteidiger Alexander Hahn nach seiner Quarantäne. Oguzhan Kefkir rückte ebenfalls in die Startelf für Maximilian Pronichev. Für Hahn war es allerdings nur eine kurzes Comeback. Er verletzte sich bei einem Zweikampf im Mittefeld und wurde durch Felix Herzenbruch ersetzt (17.).

Insgesamt harmlose Homberger

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Es war keine Minuten gespielt, da kassierte der Gast schon die erste Verwarnung. Isaiah Young blies zum Angriff, doch von hinten hakelte VfB-Kapitän Khalil Necirwan und sah dafür Gelb. Die Rot-Weissen hielten zunächst den Ball in den eigenen Reihen und suchten kontrolliert nach einer Lücke,w as nicht einfach war gegen die kompakten Homberger. Für die erste brenzlige Szene sorgte Kefkir (7.), der aber den Ball am Elfmeterpunkt vertändelte. Dann war es wieder Young, der den Turbo zündete. Er eroberte den Ball in der gegnerischen Hälfte, schickte Engelmann, der die Grundlinie suchte, Pass nach innen auf Harenbrock, der weiter auf Kefir, der wiederum aus kurzer Distanz zum 1:0 einnetzte (16.). Schöner Spielzug. Die Hausherren blieben zwar dominant, doch ab und an waren sie auch etwas nachlässig in der Defensive. Was die insgesamt harmlosen Homberger aber nicht nutzen konnten.

Zunächst spielten sie einen Konter schlecht aus (27.), dann traf Danny Rankl den Ball nicht richtig mit den Kopf, so dass RWE-Keeper Daniel Davari keine Mühe hatte (30.). Wie man so etwas macht, zeigt wenig später Dennis Grote, der nach einer Ecke die Kugel ins Tor köpfte zur 2:0-Führung (32.). Die Weichen waren gestellt. Für Effektivität verdiente sich RWE die Note sehr gut. Und die überlegenen Essener verfolgten konsequent diesem Kurs. Als die Homberger den Ball durch die Deckung ließen, lief Young allein auf das Gäste-Tor zu, versuchte Torwart Gutkowski zu umspielen und ging zu Boden. Elfmeter? Schiedsrichter Tietze ließ sich trotz der Essener Proteste nicht anmerken, wollte dem Essener sogar Gelb für die vermeintliche Schwalbe zeigen. Doch nach kurzer Rücksprache mit seinem Assistenten, kam der Ball doch auf den Punkt und Grote verwandelte sicher zum 3:0 (53.). Und der Regisseur hatte wenig später sogar die Chance, einen Dreierpack zu schnüren, doch er verfehlte das Ziel nur knapp (61.).

RWE spielt unbeirrt nach vorn

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Die Rot-Weissen spielten trotz klarer Führung unbeirrt nach vorn, immer auf der Jagd nach Treffer Nummer vier. Homberg hatte dem nur wenig entgegenzusetzen, aber so richtig zwingend wirkten die Essener auch nicht immer. Die Pflicht war ja auch längst erfüllt. Aber die solide Leistung reichte dennoch für das 4:0 (73.). Nach einem Diagonalpass kam Kapitän Marco Kehl-Gomez frei zum Abschluss und setzte den Ball aus 16 Metern ins lange Eck. Immerhin verdiente sich Homberg nach einer schönen Kombination auch noch den Ehrentreffer durch Pascale Talarski (78.).

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