Essen. Das geplante Konzert vor Zuschauern sorgt bei Rot-Weiss Essen für Unverständnis. Die Regionalligisten sind auf Ticketeinnahmen angewiesen.
Am Dienstagmorgen war es soweit. Die Veranstalter des für Anfang September geplanten Konzertes in der Düsseldorfer Arena haben den Ticketvorverkauf gestartet. Sarah Connor und Bryan Adams sollen hier demnächst auftreten. 13.000 Zuschauer dürfen ins Stadion. Und das während der Corona-Pandemie.
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Wenige Stunden zuvor hatte die Konferenz der Gesundheitsminister in Berlin einer baldigen Rückkehr von Fußballfans eine Absage erteilt. Das sei aktuell aufgrund steigender Fallzahlen nicht zu verantworten. Aber das umstrittene Konzert, das vom Düsseldorfer Gesundheitsamt genehmigt, aber von der Politik scharf kritisiert worden war, schon?
RWE: Kritik von Marcus Uhlig
Bei den Fußballvereinen in Nordrhein-Westfalen sorgt das für Unverständnis. "Fußball und Kultur sollten sich nicht gegeneinander ausspielen lassen. Beides ist wichtig und sicherlich in gewisser Weise systemrelevant", sagte Marcus Uhlig, Vorstandschef von Rot-Weiss Essen. "Wenn das Konzert wirklich genehmigt wird und wir am ersten Spieltag gegen Wiedenbrück nicht vor weniger als der Hälfte dieser 13.000 spielen dürfen, dann ergeben sich Fragen."
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Die Essener entwickeln seit Monaten ein Hygiene-Konzept, um in der Regionalliga wieder vor Fans spielen zu dürfen. Die Einnahmen aus dem Ticketverkauf sind elementar für den Klub, eine Rückkehr der Zuschauer wäre für sie ein wichtiger Schritt. Während sich die Bundesliga vorwiegend über Einnahmen aus TV-Übertragungen finanziert, sind die Amateurklubs auf Ticketerlöse angewiesen.
RWO-Boss Sommers: Wären mausetot
Hajo Sommers, Präsident von Rot-Weiß Oberhausen, hat erneut von einem Szenario mit Geisterspielen gewarnt. "Wenn wir Geisterspiele haben sollen, dann werden wir gar nicht spielen. Das hat der Verband so entschieden. Das steht in den Statuten. Um das zu ändern, müsste erst wieder ein Verbandstag her. Wenn es so kommt, sind wir mausetot", sagte Sommers dem RevierSport.