Essen. Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen hat sich von seinem Christian Titz getrennt. Der Klub bestätigt einen Bericht von RevierSport.
Seit Wochen, ja eigentlich seit Monaten wurde im Essener Umfeld die Personalie Christian Titz heiß diskutiert. Am 17. Juni 2020 ist es nun so weit: Die Entlassung des 49-jährigen Cheftrainers von Rot-Weiss Essen ist perfekt. Wie RevierSport aus dem erweiterten Vereinsumfeld erfuhr, wurde Titz am Dienstagabend seine Freistellung mitgeteilt. Am Mittwochmorgen waren weder Vorstand Marcus Uhlig, noch Sportchef Jörn Nowak für eine Stellungnahme zu erreichen, aber der Verein bestätigte am Vormittag die Trennung con Christian Titz.
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RevierSport hatte schon am 11. März 2020 ausführlich darüber berichtet, dass der gebürtige Mannheimer Titz in der kommenden Saison höchstwahrscheinlich nicht mehr auf der rot-weissen Trainerbank sitzen wird. Auch wenn es viele RWE-Fans nicht glauben wollten, dass sich der Verein von Titz trennen wird, kommt das für die Experten wenig überraschend.
Die Spannungen zwischen Mannschaft und Trainer waren zu groß
Die Spannungen zwischen dem ehemaligen Trainer des Bundesligisten Hamburger SV und der Mannschaft von Rot-Weiss Essen waren einfach zu groß. Der Coach konnte kein Vertrauensverhältnis zur Mannschaft aufbauen. Im Gegenteil: Die Spieler fühlten sich zum Teil missverstanden und schlecht behandelt. Titz zeigte wenig Verständnis für die Probleme seiner Akteure und zog sein Ding sozusagen durch. Die vielen personellen Wechsel-Spielchen zwischen Tribüne, Ersatzbank und Startelf sind nur ein Beispiel.
RWE: Die sportliche Bilanz von Christian Titz war in Ordnung
Trotzdem: Trainer und Mannschaft arbeiteten professionell zusammen und spielten eine gute Saison. Denn die sportlichen Ergebnisse sprechen für Titz: Platz drei in der Regionalliga West und der Einzug in das RevierSport-Niederrheinpokal-Halbfinale stehen zu Buche. Titz erreichte in 29 Spielen einen Punkteschnitt von 2,28 Zählern pro Partie und verlässt den Klub damit als einer der erfolgreichsten RWE-Trainer überhaupt. Kaum auszudenken, was möglich gewesen wäre, wenn Trainer und Team besser harmoniert hätten.
Doch das wird niemand mehr erfahren. Denn Christian Titz, der mit einem Zweijahresvertrag in Essen die Nachfolge von Karsten Neitzel antrat, ist Geschichte bei Rot-Weiss Essen. Ab dem 1. Juli 2020 wird RWE - mal wieder - mit einem neuen Trainer in die Regionalliga-West-Saison 2020/2021 gehen. Die Suche nach einem Nachfolger ist im Hintergrund längst gestartet.