Essen. Seit Juni ist Christian Titz Trainer von Rot-Weiss Essen. Seitdem läuft der Neuanfang. Spielidee und Erwartungen der Fans sollen zusammenpassen.
Rot-Weiss Essen startet in rund zwei Wochen in die neue Saison in der Regionalliga-West. Dann steht im Eröffnungsspiel auch gleich das erste attraktive Derby an. Die Zweitvertretung von Borussia Dortmund kommt an die Hafenstraße (26. Juli, 19.30 Uhr). Bis dahin wartet auf Trainer Christian Titz noch eine Menge Arbeit. Mit einem stark veränderten Team wagt er den Neuanfang.
RWE fehlt noch ein Sechser
„Hier fangen wir komplett neu an: mit einer neuen Spielidee und einem veränderten Stab“, erklärte der ehemalige Bundesliga-Trainer im Kicker-Interview. Der Kader steht zum größten Teil schon fest. Lediglich ein bis zwei neue Akteure sollen noch zu den Rot-Weissen stoßen. „Grundsätzlich halten wir Ausschau nach einem Spieler, der in der Innenverteidigung und auf der Sechs spielen kann“, sagte Titz dem Kicker. Druck bestehe aber nicht, noch unbedingt einen solchen Spieler zu verpflichten. Das Transferfenster ist noch bis zum 2. September geöffnet.
Titz: Neuanfang kann bis zu zwei Transferperioden dauern
Zudem merkte der RWE-Trainer an, dass ein Neuanfang eine gewisse Dauer in Anspruch nimmt. „Uns ist bewusst, dass ein Neuaufbau nicht nur eine, sondern mindestens zwei Transferperioden benötigt“, so Titz weiter. Das erklärte Ziel soll sein, „die Spieler für unsere Idee zu gewinnen“, ergänzte er.
Titz besagte Spielidee setzt sich aus zwei Aspekten zusammen, wie er dem Kicker erklärte: „Wir wollen aus dem Ballbesitz heraus dominant sein und Torchancen kreieren – und wenn es möglich ist, den Ball schnell in die Tiefe spielen.“ Weiterhin wolle er seine Mannschaft dazu bringen, „aktiv nach vorne zu verteidigen“, was jedoch ein Prozess sei, der ebenfalls Zeit benötige. Titz rechnet dabei mit einer Dauer von drei bis sechs Monaten. Erst danach sei eine Mannschaft gefestigt.
Wucht der Fans als Vorteil für RWE
Mit der angestrebten Spieldominanz möchte der RWE-Trainer zudem den Erwartungen der Fans gerecht werden. „Ich glaube, dass die Zuschauer von Rot-Weiss Essen eine Dominanz erwarten“, sagte Titz, der die Wucht der Essener Fans als grundsätzlichen Vorteil ansieht. Diese gelte es zu nutzen: „Es ist eine wichtige Aufgabe, dass wir gemeinsam wirken und einen Zusammenschluss mit den Fans haben“. Titz spürt die Euphorie, aber auch die Erwartungshaltung der Zuschauer. Der Vertrauensvorschuss ist jedenfalls vorhanden. Bisher konnte RWE über 3500 Dauerkarten für die neue Spielzeit absetzen.