Essen. Vor dem Spiel beim FSV Mainz 05 II am Samstag wollen die Rot-Weißen aus der guten zweiten Halbzeit gegen Bochum II Mut schöpfen. Das Spiel gegen Bochum hat erneut gezeigt, dass diese Mannschaft die Unterstützung der Fans braucht“, sagte Trainer Uwe Erkenbrecher.

Das 2:2 am vergangenen Sonntag gegen den VfL Bochum II ist noch nicht ganz aus den Köpfen verschwunden. Vor allem die Kabinenansprache des Aufsichtsratsmitgliedes Claus-Werner Genge zur Pause (wir berichteten), gleichermaßen spontan wie ungewöhnlich, hallt noch nach. „Für uns ist das kein Thema mehr“, sagt allerdings RWE-Trainer Uwe Erkenbrecher. „Und wenn überhaupt wäre das wohl eher eine Angelegenheit für den Vorstand.“

"AUßergwöhnliche Dinge können zusammenschweißen"

Jedenfalls könnte Genge argumentieren, dass der Gastgeber nach dem heftigen Auftritt wesentlich kämpferischer agierte. „Außergewöhnlich Dinge können auch zusammenschweißen“, meint Erkenbrecher. Und sein Kompagnon Ralf Aussem fügt hinzu: „Natürlich hatte es auch von uns deutliche Worte gegeben. Und die Jungs waren ja selbst sauer über sich. Aber insgesamt ist ja aufgrund des Spielverlaufs eher Positives hängen geblieben.“ Jedenfalls bekamen die RWE-Kicker reichlich Applaus, nachdem sie aus einem 0.2 beinahe noch einen Sieg gemacht hätten.

Seit gestern bereiten die beiden Fußball-Lehrer ihr Team nun auf das Auswärtsspiel am Samstag beim FSV Mainz 05 II vor (16 Uhr). Und sie werden wieder versuchen, eben dieses Positive für ihre Arbeit zu nutzen. „Das Spiel gegen Bochum hat erneut gezeigt, dass diese Mannschaft die Unterstützung der Fans braucht“, findet Erkenbrecher. Man habe viel im psychologischen Bereich mit den Spielern gearbeitet. Aber warum jene nach dem Erfolg in Mannheim plötzlich so von der Rolle waren, „das ist auch uns ein Rätsel“.

Baustellen im spieltaktischen Bereich

Aber auch im spieltaktischen Bereich gibt es genug „Baustellen“, die zu bearbeiten sind. Und da ist es nicht förderlich, wenn - wie gegen den VfL - Leistungsträger wie Dennis Bührer und Mike Wunderlich ausfallen. Deshalb musste das fragile Mannschaftsgefüge erneut umgestellt werden. Die Abstimmungsprobleme waren danach deutlich erkennbar. Immerhin zeigte der eingewechselte Markus Neumayr eine gute Partie, so dass er sich als Alternative anbietet. Keine Alternative gibt es indes für Sascha Mölders. Der hat zwölf der insgesamt 19 RWE-Tore in dieser Saison erzielt.