Wuppertal. RWE verlor das Regionalligaspiel in Wuppertal mit 0:3. Anspruch und Wirklichkeit befinden sich in einer gefährlichen Schieflage. Ein Kommentar.
Was hatten sich die Essener vorgestellt? Nach der 1:5-Packung im Hinspiel waren die Wuppertaler bis zu den Zähnen bewaffnet. „In der letzten Woche hat man in der Stadt gespürt, welche Brisanz dieses Spiel für uns hat, wir waren komplett im Derbymodus“, bekannte WSV-Coach Adrian Alipour hinterher.
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Und RWE? Da häufen sich mittlerweile die altbekannten Ausreden. Wenn es diesmal nicht klappte, dann vielleicht nächste Woche, so der allgemeine Tenor. Das ist zu wenig in der jetzigen Situation, dafür ist noch zu viel Saison übrig. Wenn das große Saisonziel bereits jetzt turnusmäßig zu den Akten gelegt werden musste, so gibt es in dieser Spielzeit nur noch einige wenige Höhepunkte: Und das sind nun einmal die Derbys.
Gefährliche Schieflage bei RWE
Anspruch und Wirklichkeit befinden sich wieder einmal in einer gefährlichen Schieflage. Dieser schleichende Prozess des zunehmenden Desinteresses wurde durch dieses 0:3 in Wuppertal noch einmal beschleunigt. Selten waren die Ränge im Gästeblock bei RWE-Besuchen so leer wie an diesem ersten Adventssonntag.
Man muss kein Prophet sein, dass Samstag gegen den 1. FC Kaan-Marienborn die Saison-Zuschauergrenze nach unten ausgelotet werden wird. Schwierige Zeiten für RWE, schwierige Zeiten für den Vorsitzenden Marcus Uhlig. Ob er mit Blick auf die kommende Saison jetzt erst richtig realisiert, welche Herkulesaufgabe da auf ihn zukommt?