Essen. In der Saison 2018/19 soll es bei Rot-Weiss Essen besser laufen als in den Jahren zuvor. Trainer Karsten Neitzel freut sich auf die Vorbereitung.
Die Vorbereitung auf die kommende Saison hat begonnen. Vier Wochen hat Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen pausiert, jetzt sind sie wieder beisammen, um sich fit zu machen und auf die kommenden Aufgaben einzustimmen. Nicht nur die Fans, die der ersten Trainingseinheit an der Bäuminghausstraße beiwohnten, fragen sich natürlich, was die nächste Spielzeit bringen wird. Zu einem solch frühen Zeitpunkt ist es immer schwierig, einzuschätzen, was das neue Team so drauf hat. Könnte es jemand zuverlässig voraussagen, sollte er schleunigst mit dem Hauptsponsor der Rot-Weissen in Kontakt treten, es könnte sich lohnen. Der Schriftzug des Sportwettenanbieters wird auch in der kommenden Saison die Essener Trikotbrust zieren. Da gibt es keine Veränderung.
Sportlich soll sich dagegen einiges ändern. Klares Ziel: Es muss unbedingt besser werden als in den Jahren zuvor. „Ich fühle mich gut“, sagt Rückkehrer Kevin Freiberger. Der gebürtige Essener, der schon einmal für RWE stürmte und dann nach Lotte in die 3. Liga gewechselt war, ist einer der Hoffnungsträger. „Es ist schön, dass ich hier wieder spielen darf“, sagt Kevin Freiberger, dessen Vorstellungen sich mit denen seines Trainer durchaus decken. „Wir wollen Erfolg haben“, sagt der Angreifer lapidar. „Dafür müssen wir Tag für Tag ordentlich arbeiten, und dann werden wir versuchen, das Bestmögliche und Maximale herauszuholen.“
Karsten Neitzel: „Die Vorbereitung macht Spaß“
Das Maximale aus seinen Jungs herauszukitzeln, ist die Aufgabe von Trainer Karsten Neitzel. Und die Grundlagen dafür werden in den kommenden Wochen gelegt. „Die Vorbereitung macht Spaß“, sagt Karsten Neitzel. Da könne man Sachen ausprobieren und losgelöst vom Liga-Alltag intensiv arbeiten, ohne großartig Stress zu haben. „Aber die Ergebnisse sind natürlich trotzdem wichtig“, sagt er. „Du musst auch in der Vorbereitung Spiele gewinnen, sonst werden sie gleich alle wieder unruhig.“
Für einige Spieler im Kader ist der sportliche Prolog auch eine Gelegenheit, sich zu beweisen. Das gilt für die Zugänge, für die jungen Leute sowieso, aber auch für Tolga Cokkosan und David Jansen, die ganz unten auf dem Personalplan stehen. Sie könnten wohl den Verein verlassen, wenn sie wollten und das Finanzielle stimme. Aber vom Hof werden sie nicht gejagt. Also bekommen auch sie eine faire Chance. Tolga Cokkosan und David Jansen jedenfalls signalisieren, dass sie sich dem Konkurrenzkampf stellen wollen.
Suche nach einem dritten Torwart
Drei Positionen will Rot-Weiss Essen noch besetzen: Gesucht werden ein dritter Schlussmann, ein weiterer Innenverteidiger und ein körperlich robuster Offensivmann. 20 Feldspieler und drei Torhüter sollen es am Ende sein. Beim Thema Neuverpflichtungen wirken die Essener allerdings relativ entspannt. Auch Karsten Neitzel weiß, dass er in Essen nicht in der Sendung „Wünsch Dir was“ ist. Was ihn auch wiederum nicht sonderlich zu tangieren scheint, da ist er ganz Pragmatiker. „Wir haben doch vier externe Zugänge. Sollen es etwa immer zehn sein?“, fragt er. „Es geht nicht immer darum, etwas Besseres zu finden, sondern vor allem, das, was zur Verfügung steht, besser zu machen.“
Das Personal, das er in der vergangenen Saison hatte, sei schon nicht so schlecht gewesen, sagt Karsten Neitzel. „In Lukas Scepanik, Kevin Freiberger und Florian Bichler haben wir drei Spieler dazubekommen, die sehr flexibel einsetzbar sind“, sagt er. „Da kann man sich eigentlich schon mal eine weitere Verpflichtung sparen.“