Essen. Der ehemalige Vorsitzende von Rot-Weiss Essen, Michael Welling, soll auf der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz fündig geworden sein.
Im verflixten siebten Jahr war für Michael Welling (46) als Präsident beim Fußball-Regionalligisten Rot-Weiss Essen Schluss. Ende Januar räumte der promovierte Wirtschaftswissenschaftler sein Büro an der Hafenstraße und machte sich auf der Suche nach neuen Aufgaben. Zuvor hatte er Marcus Uhlig als seinen Nachfolger ausgewählt und in seine neue Aufgabe eingearbeitet.
Mittlerweile ist Welling auch als Berater für das Essener Start-Up soccerwatch.tv tätig. Dies hat es sich zum Ziel gesetzt, den Amateurfußball zu digitalisieren. Mit dem selbst entwickelten, vollautomatischen Kamerasystem werden alle Spiele von bislang 60 Klubs auf www.soccerwatch.tv übertragen.
Welling für eine Stellungnahme nicht zu erreichen
Doch schon bald könnte Welling ins operative Fußballgeschäft zurückkehren. Bundesligist FSV Mainz 05 soll am Hochschullehrer interessiert sein. Nach Informationen des MSPW soll er dort ab der nächsten Saison im Bereich Marketing und Vertrieb in leitender Position arbeiten. Dies deckt sich mit Informationen dieser Redaktion, die schon im Oktober von einem Interesse der Mainzer berichtete. Damals wollte Welling die Gerüchte nicht kommentieren. Am Sonntag war er für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
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Welling übernahm Rot-Weiss Essen im Jahr 2010 und führte den Verein nicht nur aus dem Planinsolvenzverfahren, sondern auch von der Oberliga zurück in die Regionalliga. Nachdem der Deutsche Meister von 1955 dort in seiner sportlichen Entwicklung stagnierte, wuchs die Kritik an Welling, dessen einst bis 2020 gültige Vertrag mittlerweile aufgelöst wurde. Im Dezember war er auch kurzzeitig für eine Rolle in der Geschäftsführung beim Zweitligisten VfL Bochum im Gespräch.