Wegberg-Beeck. Rot-Weiss Essen verlebte mit einem souveränen 3:0-Erfolg beim FC Wegberg-Beeck einen rundum gelungenen Landausflug an den Niederrhein.

Rot-Weiss Essen verlebte einen rundum gelungenen Landausflug an den Niederrhein: Mit einem souveränen 3:0-Erfolg beim FC Wegberg-Beeck stürzte man den Aufsteiger in noch größere Abstiegssorgen, während RWE in dieser Verfassung den Blick eher auf die Konkurrenten auf den gehobenen Plätzen richten kann. Ob es diese Reise in der nächsten Saison nochmal geben wird, scheint bei der Leistung der Wegberger aber mehr als fraglich.

Start mit drei Spitzen

Als die Partie im Waldstadion angepfiffen wurde, setzte RWE-Coach Argirios Giannikis auf Sieg. Die Gäste wollten mit drei Spitzen schnell für klare Verhältnisse sorgen. Nico Lucas machte Platz, dafür rückte David Jansen in die Startelf und gleich ins Zentrum, für ihn wich Marcel Platzek auf links aus, rechts durfte sich wie gewohnt Kai Pröger austoben. Mit dem bulligen Jansen im Strafraum herrschte höchste Alarmstufe im Wegberger Strafraum.

Die Essener kamen viel besser in die Partie als von wenigen Tagen in Verl. Gleich nach zwei Minuten hätte es nach einem Freistoß von Benjamin Baier schon die Führung geben können, doch Marcel Platzek köpfte die Kugel genau auf Torhüter Stefan Zabel. Zehn Minuten war er aber machtlos: Platzek hatte sich auf der linken Seite schön durchgesetzt, seine weite Flanke nickte Cedric Harenbrock gegen die Laufrichtung des Torhüters ins lange Eck: 1:0.

Klare Feldvorteile

Die Gäste machten nun nicht den Fehler, die abstiegsgefährdeten Platzherren kommen zu lassen, sondern setzten weiter auf Offensive. Vor allen Dingen auf der linken Seite herrschte mächtig Betrieb, auf der sich Harenbrock und Platzek klare Feldvorteile herausspielten. So stand es nach 22 Minuten bereits 2:0: Harenbrock hatte butterweich auf Jansen herausspielt, der nach links ausgewichen war, seine Flanke veredelte Platzek am langen Pfosten mit seinem Kopfball, seinem insgesamt zwölften Saisontreffer. Die Partie hatte schon jetzt mehr geboten als die kompletten 90 Minuten von Verl.

Aber auch die Wegberger spielten mit: Joshua Holtby setzte einen Freistoß knapp links daneben (21.), nach einer Holtby-Ecke (24.) verzog FC-Torjäger Shpend Hasani aus 18 Metern nur knapp. Doch die flüssigeren Kombinationen boten die Rot-Weissen. Platzek aus der Drehung (40.) hätte für eine noch entspanntere Landpartie sorgen können. Kurz vor der Pause legte Harenbrock den Ball auf den rechten Fuß von Baier, dessen Gewaltschuss knapp drüber ging. Keine Frage, die Zwei-Tore-Führung zur Pause war hochverdient.

Sehenswerter Flugkopfball

Direkt nach dem Wechsel hätten die Gastgeber die Partie fast wieder scharf gestellt: Hasani hatte das leere Tor vor sich, doch als er zu lasch abschloss, kam Heller wieder reingerutscht – Glück gehabt. Doch der Tabellen-16. agierte jetzt mutiger, er hatte nun seine stärkste Phase des Spiels. Entlastung für RWE bei Standards: Ein 25-Meter-Geschoss von Baier fischte Zabel aus dem Winkel (55.). In der Folgezeit gingen die Essener nicht mehr ins große Risiko, kontrollierten lieber die Partie, aber setzten immer wieder über den starken Harenbrock Nadelstiche.

Und nach 70 Minuten war der Deckel auf der Partie: Platzek hatte sich auf rechts durchgesetzt und Kai Pröger verwandelte am zweiten Pfosten zum 3:0. Per Flugkopfball! Sieht man auch nicht alle Tage.

FC Wegberg-Beeck - Rot-Weiss Essen 0:3

RWE: Heller – Urban, Meier, Zeiger, Grund (74. Cokkosan), Brauer, Baier, Harenbrock, Pröger (80. Lucas), Jansen, Platzek (84. Ngankam).

Tore: 0:1 Harenbrock (12.), 0:2 Platzek (22.), 0:3 Pröger (70.).

Zuschauer: 665