Essen. Trotz beharrlichen Schweigens ist bei Rot-Weiss Essen nun ein neuer Trainername aufgetaucht. Bis zum Spiel am Freitag wird sich wohl nichts tun.

  • Rot-Weissen schweigt beharrlich zur Trainersuche, aber nun es scheint es eine heiße Spur zu geben
  • Fußballlehrer Argirios Giannikis hat viele Jahre lang als Assistent beim Karlsruher SC gearbeitet
  • Das Heimspiel am kommenden Freitag gegen Viktoria Köln sollfür RWE den Aufschwung bringen

Das Heimspiel am kommenden Freitag (19.30 Uhr, Hafenstraße) gegen den Tabellendritten Viktoria Köln ist ungemein wichtig für Rot-Weiss Essen, die endlich den Aufschwung einleiten wollen, ja müssen. Da käme ein Sieg vor eigenem Publikum gegen einen der Top-Favoriten in der Regionalliga gerade recht. Es könnte der oft zitierte Befreiungsschlag werden – sportlich und mental. Aber gegen den amtierenden Meister muss man natürlich erst einmal die drei Punkte einfahren. Das wird hart genug.

„Vor kommenden Freitag passiert sowieso nichts“

In diesen Tagen wird das Sportliche an der Hafenstraße jedoch auch schon mal in die zweite Reihe gedrängt. Vieles dreht sich um die Frage: Wer wird neuer Cheftrainer bei RWE? Vor anderthalb Wochen wurde Sven Demandt freigestellt, seither suchen die Rot-Weissen den passenden Nachfolger. Und das mit viel Akribie und Sorgfalt. In der Gerüchteküche brodelte es, und Namen wurden schon reichlich aufgetischt. Bisher allerdings entpuppten sich die Tipps als Nullnummer. Nun aber scheint es tatsächlich eine heiße Spuren zu geben. Wie der Reviersport am Mittwoch meldete, soll Argirios Giannikis (37) auf der Wunschliste der Essener ganz oben stehen. „Kein Kommentar“, heißt es bei den Rot-Weissen, die nach wie vor beharrlich schweigen. „Vor kommenden Freitag passiert sowieso nichts“, sagt auch Sportdirektor Jürgen Lucas, der mit den wenigen Kandidaten, die verblieben sind, verhandelt. Nächste Woche könnte dann wohl weißer Rauch an der Geschäftsstelle aufsteigen.

Unterschrieben dürfte noch nichts sein

Die Vita des gebürtigen Nürnbergers mit deutsch-griechischem Pass ist durchaus interessant. Er hat beim Karlsruher SC die U19-Bundesliga-Mannschaft trainiert und war im Seniorenbereich bei den Profis über Jahre Assistent von Markus Kauczinski. Ihm folgte er auch zum damaligen Erstligisten nach Ingolstadt. Einen Chefposten hatte Giannikis noch nicht im Seniorenbereich, aber den strebt der Fußballlehrer nun an.

RWE-Stürmer David Jansen ist heiß auf seine ehemaligen Kollegen. Foto: Thorsten Tillmann
RWE-Stürmer David Jansen ist heiß auf seine ehemaligen Kollegen. Foto: Thorsten Tillmann

Also, Feuer frei, die Diskussionen, ob es tatsächlich der Richtige wäre, können wieder beginnen. Aber Vorsicht: Unterschrieben dürfte noch nichts sein.

Feuer frei für Diskussionen

Jürgen Lucas ist ja nicht nur Sportdirektor, sondern aktuell auch Trainer bei RWE. Gemeinsam mit Manuel Lenz und Carsten Wolters bereitet er die Mannschaft auf die Herausforderung am Freitag gegen Viktoria Köln vor. Kapitän Benjamin Baier wird beim Spiel fehlen, weil er gelbgesperrt ist. Doch mehr Personalprobleme gibt es nicht, denn am Mittwoch trainierte Mittelstürmer David Jansen voll mit und ist einsatzfähig.

Natürlich ist er heiß darauf, gegen seine ehemaligen Kollegen aufzulaufen, doch das ist ebenfalls nicht sicher. Schließlich stehen den Essenern einige Alternativen im Angriff zur Verfügung. Kamil Bednarski kam in Rödinghausen erst spät zum Einsatz, was allerdings einem Infekt geschuldet war, der ihn in der Woche zuvor plagte. Torjäger Marcel Platzek wird auf jeden Fall dabei sein, Kai Pröger vermutlich ebenso, so dass die taktische Ausrichtung über den Einsatz von Jansen bestimmen wird. „Mal sehen, was wir machen“, sagt Jürgen Lucas. Es gibt also tatsächlich noch andere Fragen.