Mönchengladbach. Rot-Weiss Essen kam in der Regionalliga bei Borussia Mönchengladbachs U23 nicht über ein 1:1 hinaus. RWE hatte durch ein Pröger-Tor geführt.
Rot-Weiss Essen hat in der Regionalliga West einen Punkt aus dem Mönchengladbacher Grenzlandstadion entführt. Bei der U23 der Borussia gab es ein 1:1 (0:0).
Nach einer eher wenig unterhaltsamen Anfangsphase mit Spätsommerkick-Charakter und kaum gefährlichen Torraumszenen mussten die „Fohlen“ feststellen, dass es gegen die Essener nicht nur auf die spielerische, sondern auch auf die kämpferische Komponente ankommen werde. Trainer Arie van Lent war mit seinen Jungs nicht wirklich zufrieden, musste am Seitenrand immer wieder mal lauter werden. Sein Gegenüber Sven Demandt fühlte sich auf seinem Plastikstuhl hingegen wohl, auch, weil er eine kompakte rot-weisse Defensive sah, die auf die Offensivkräfte um Mike Feigenspan und Thomas Kraus gut einwirken konnte. Robin Urban, der für Hervegoni Unzola in die Startelf gerückt war und auf der rechten Seite verteidigte, brachte sichtlich Stabilität in die Essener Hintermannschaft.
Nach vorne hin war das allerdings Magerkost, die erste echte Torchance für die Gäste aus dem Ruhrgebiet gab es nach 35 Minuten, als Kapitän Baier den aufgerückten Zeiger per Freistoßflanke bediente. Der Kopfball des langen Abwehrchefs zischte nur knapp am Pfosten vorbei.
Aus dem Spiel heraus ging aber bei beiden Mannschaften nicht viel. Insgesamt war noch zu wenig Tempo drin und wenn sich mal eine Schuss-Möglichkeit für RWE ergab, hatte mindestens ein Gladbacher seine Beine dazwischen. Die Borussen agierten in der ersten Halbzeit viel zu harm- und ideenlos, kamen nur selten zum Abschluss. Viel besser machten es die Essener allerdings auch nicht, bis es dann kurz vor dem Pausenpfiff doch noch einmal gefährlich wurde: Nach Volley-Flanke von Pröger kam Bednarski zum Kopfball, BMG-Torwart Hiemer fischte die Kugel gerade noch aus dem Winkel.
Arie van Lent drückte seinen Unmut in Form von zwei Wechseln zur Halbzeit aus. Ba-Muaka Simakala und Aaron Herzog wurden geopfert, dafür sollten Louis Ferlings und Joel Richter Ideen und Schwung mit in die zweite Hälfte bringen. Aber es waren die Essener, die zunächst eine Schippe drauflegen konnten und sich dafür belohnten. Wieder war Kai Pröger zur Stelle, der Rhynern unter der Woche beim 4:1 quasi im Alleingang abschoss. Mit einem flachen Schuss in die lange Ecke besorgte er die Führung für RWE (50.). Ein Auftakt nach Maß in die zweite Hälfte, die für die Gladbacher nicht einfacher wurde.
Sie nahmen die Herausforderung aber an und schlugen prompt zurück. Kapitän Oliver Stang traf vom Punkt zum Ausgleich (60.), nachdem Schiedsrichter Philipp Hüwe auf Handspiel entschieden hat. Und der Ausgleich rüttelte beide Teams wach: Von nun an wurde es emotionaler und teilweise auch nickelig, was sich in vielen umkämpften Duellen zeigte.
Torchancen blieben aber auch weiterhin rar gesät, die beste auf Gladbacher Seite verhinderten Heller im RWE-Tor und Urban auf der Linie spektakulär (81.), auf der anderen Seite versuchte es Bednarski per Fallrückzieher, doch der Ball flog über das Tor. Und auch Pröger verfehlte das Ziel in der 76. Minute nur knapp. Die 825 Zuschauer im Grenzlandstadion sahen in der Schlussphase zwei engagierte, allerdings erfolglose Mannschaften. Denn auch die letzte Möglichkeit mündete nicht in einem Erfolgserlebnis, als Essens Marcel Platzek knapp verzog (87.). Am Ende mussten sich beide Teams jeweils einem Punkt anfreunden. Für RWE war es bereits das sechste Unentschieden im zehnten Ligaspiel.
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