Essen. Rot-Weiss Essen hat gegen Borussia Mönchengladbach unglücklich mit 1:2 verloren. RWE-Trainer Sven Demandt war nach der Begegnung sehr stolz.
DFB-Pokalspiele an der Hafenstraße entwickelten sich in der Vergangenheit oft zu Krimis. Die Erstrundenpartie zwischen Rot-Weiss Essen und Borussia Mönchengladbach gehörte erneut zu diesem Genre.
Es war alles angerichtet an diesem Freitag-Abend in Essen. Flutlichtspiel und Fritz-Walter-Wetter – und dann das Zugpferd Borussia Mönchengladbach, das ein volles Haus im Stadion Essen garantierte. Erinnerungen an die vergangenen beiden Jahre wurde wach. Da scheiterte RWE gegen Fortuna Düsseldorf und Arminia Bielefeld jeweils erst im Elfmeterschießen. Eine Wiederholung war gewünscht – dann aber doch auch bitte mit dem besseren Ende für Rot-Weiss, so der einstimmige Tenor der Essener Anhänger. Und die Fans gaben ihr äußerstes, peitschten ihre Mannschaft immer wieder hingebungsvoll nach vorne.
Atemberaubende Atmosphäre
So entwickelte sich eine atemberaubende Atmosphäre auf den Rängen. Doch es brachte schlussendlich nichts, erneut blieb der Hafenstraße eine große Pokalsensation verwehrt.Dabei befand sich RWE über weite Strecken der Partie auf der Siegerstraße. Erst in der Schlussphase konnte die Fohlenelf in Person von Jonas Hofmann und Raffael die Begegnung doch noch zu ihren Gunsten drehen. Der Eindruck der Essener Mannschaft blieb dennoch positiv – RWE entdeckte das Kämpferherz wieder, das im vorherigen Ligaspiel gegen den Wuppertaler SV abhanden gekommen schien. Diese aufopferungsvolle Leistung huldigten nach Abpfiff auch die Fans und feierten ihr Team.
Diese Aktion hob RWE-Trainer Sven Demandt nach dem Abpfiff noch einmal hervor: „Leider hat es nicht ganz gereicht“, begann der Trainer. Die Enttäuschung sei „natürlich da, weil wir ausgeschieden sind“, aber er sei trotzdem „sehr stolz auf meine Mannschaft und die Fans. Das müssen wir für die nächsten Wochen mitnehmen.“ Dass es zum Ende hin eng werden könnte, hatte Demandt im Vorfeld so erwartet: „Wir wollten mutig sein und kompakt verteidigen. Dass wir in der Schlussphase ein Kraftproblem bekommen, war klar. Der Druck wurde schließlich zu groß. Leider hat es nicht ganz gereicht.“
Für die Elf vom Niederrhein war es ein so nicht zu erwartender harter Fight. Trainer Dieter Hecking hatte seine Mannschaft aber auf die Hafenstraße vorbereitet. „Es war eine fantastische Atmosphäre, beide Fanlager waren überragend“, begann der VfL-Trainer und kam dann auf die Partie zu sprechen: „Ich habe ein tolles Pokalspiel gesehen. Ein großes Kompliment an Rot-Weiss Essen für diese Leistung.“ Abschließend überraschte der Trainer mit seiner Gefühlslage: „Auch wenn es nach einem knappen Sieg bei einem Viertligisten komisch klingt – aber ich bin sehr zufrieden mit dem Auftritt. Wir nehmen sehr viele positive Erkenntnisse mit."
RWE muss jetzt zum FC Kray
Am kommenden Wochenende steigt dann der große Showdown. Dann empfängt Gladbach im heimischen Borussia-Park den großen Rivalen aus Köln. Rot-Weiss Essen gastiert am kommenden Mittwoch beim FC Kray (Niederrheinpokal), bevor es am Sonntag in der Regionalliga gegen die Reserve des 1. FC Köln weitergeht.