Essen. Am Samstag ist Rot-Weiss Essen in die Vorbereitung auf die neue Regionalliga-Saison gestartet. Im Bodyguard-Zentrum für Sportmedizin standen Leistungstest auf dem Programm.
Als Benjamin Baier die Praxis betritt, ist sein Kollege Timo Brauer bereits auf dem Laufband. Mit Elektroden behangen und einer Atemmaske vor dem Gesicht kämpft sich der gebürtige Essener auf dem Laufband ab. Zwei Minuten dauert ein Laufdurchgang, ehe von den Mitarbeitern des Zentrums für Sportmedizin Blutproben aus dem Ohrläppchen genommen werden. Der Blick des zuschauenden RWE-Kapitän verrät schon viel. Er weiß ja schließlich auch, dass er der Nächste ist, der sich auf dem Gerät abkämpfen muss.
"Ich kann es jedem empfehlen, aber Spaß macht es nicht", scherzt der 28-Jährige. Viel mehr Spaß wird ihm die Arbeit im Team und mit dem Ball bereiten. "Das ist natürlich der angenehmere Teil. Das Programm bei den Leistungstests ist anstrengend, aber es gehört dazu und ich hoffe, dass meine Ergebnisse auch gut sind." Nach der Mallorca-Mannschaftsfahrt hat der gebürtige Aschaffenburger die vier Wochen Pause jedenfalls ruhig in der Heimat bei der Familie verbracht.
Montag startet RWE ins Mannschaftstraining
Doch jetzt ist er dann auch froh, dass es vorbei ist. Am Montag startet Rot-Weiss Essen ins Mannschaftstraining. Dann werden mit Marcel Lenz, Robin Urban, Cedric Harenbrock, Kai Pröger und Daniel Engelbrecht auch die fünf Neuen dabei sein. Von den Neuen kennt der Mittelfeldspieler bisher noch keinen: "Ich bin aber schon gespannt darauf, die Jungs kennenzulernen. Jürgen Lucas und Sven Demandt haben sich etwas dabei gedacht, diese Jungs zu holen. Das Vertrauen in die beiden ist auf jeden Fall groß."
Erst BVB, dann Gladbach
Beweisen dürfen sie sich dann auch schon gleich bei den Highlights zu Saisonbeginn. Noch in der Vorbereitung gibt es einen Test gegen Borussia Dortmund, ehe dann in der ersten DFB-Pokalrunde Borussia Mönchengladbach wartet. "Klar sind das besondere Spiele für uns, aber ich freue mich eher auf die Saison. Der Rest ist eher ein Zubrot, das wir uns aber auch verdient haben", kommentiert Baier stolz. Und nach Platz fünf in der Liga soll es dieses Jahr weiter aufwärts gehen: "Gerade Zuhause wäre in einigen Spielen mehr möglich gewesen. Wir sind sehr selbstkritisch, aber man sieht eine Entwicklung. Wir müssen nun als Mannschaft schnell zueinander finden und werden dann von Spiel zu Spiel sehen, was möglich ist."