Mit der Verpflichtung von Innenverteidiger Robin Urban haben die Rot-Weissen ihren Kader beisammen. Sportdirektor Lucas ist optimistisch.
- Innenverteidiger Robin Urban kommt vom Zweitliga-Aufsteiger aus Regensburg zur Hafenstraße
- Mit diesem Transfer hat der Essener Viertligist seine Transfergeschäfte eigentlich erledigt
- Sportdirektor Jürgen Lucas ist zuversichtlich, dass RWE in der kommenden Saison besser wird
Nun ist auch ein Nachfolger für Innenverteidiger Gino Windmüller gefunden. Rot-Weiss Essen hat Robin Urban (23) vom Zweitliga-Aufsteiger Jahn Regensburg bis zum Sommer 2019 an sich gebunden.
Der Neuzugang erfüllt viele Kriterien im rot-weissen Anforderungsprofil: „Robin verteidigt aggressiv und intelligent, verfügt über ein hohes Tempo und bringt durch sein gutes Passspiel auch im Spielaufbau eine Komponente mit, die uns auf dieser Position wichtig ist“, erklärt RWE-Sportdirektor Jürgen Lucas. Aber es gibt noch weitere Aspekte, die für den jungen Mann sprechen. „Mit seiner Mentalität wird er die Mannschaft ebenfalls weiterbringen.“
Der Verteidiger hat sich bei den Verhandlungen klar positioniert
Der Mann zeigt nicht nur auf dem Rasen Kampf- und Teamgeist, sondern er hat sich auch klar positioniert: Urban wollte zur Hafenstraße, als die Anfrage von dort kam. „Ich fiebere schon jetzt dem Trainingsstart und dem ersten Heimspiel entgegen. Seit ich erfahren habe, dass RWE an mir interessiert ist, war es mein Wunsch, hierher zu wechseln.“ Urban will -- auch persönlich – nach oben. Und die RWE-Fans hätten bestimmt nichts dagegen, wenn er Rot-Weiss gleich dorthin mitnähme.
Nach zwei schwierigen Jahren mit einigen Verletzungsproblemen ist der gebürtige Herdecker topfit und kann gleich zum Trainingsauftakt am kommenden Montag (wahrscheinlich Lohwiese) voll angreifen. Er gehörte bereits schon wieder zum Kader des damaligen Drittligisten Regensburg, als dieser zur Relegation gegen 1860 München antrat.
Bei Fortuna Düsseldorf das Debüt in der 2. Bundesliga gegeben
In der U 19 des Wuppertaler SV wurde Robin Urban von Fortuna Düsseldorf entdeckt. Am Rhein absolvierte er sein letztes Juniorenjahr und rückte anschließend in die U 23 der Fortuna auf, wo er sich schnell zum Leistungsträger entwickelte und die Mannschaft mehrfach als Kapitän anführte. Mit seinen überzeugenden Leistungen in der Regionalliga empfahl sich der schnelle Verteidiger im Laufe der Saison 2014/2015 sogar für den Profikader und feierte gegen SV Sandhausen sein Debüt in der 2. Bundesliga. Düsseldorfs Trainer Taskin Aksoy sagte damals über ihn: „Er ist ein junger, hoch talentierter Spieler, der nun einen nächsten Schritt gehen soll.“
Den machte Urban zunächst beim Halleschen FC, von dort wurde er nach Regensburg ausgeliehen. Die Süddeutschen entschieden sich schließlich für eine feste Beziehung mit dem 1,89 Meter großen Verteidiger. Insgesamt kommt der neue Rot-Weisse bislang auf 60 Einsätze in der Regionalliga West, sieben in der 3. Liga sowie eine Partie in der 2. Bundesliga.
Die Pflichtpositionen haben die Rot-Weissen nunmehr besetzt
„Mit diesem Transfer haben wir die Pflichtpositionen besetzt“, sagt Lucas. „Unter den gegebenen Umständen war es nicht immer leicht, aber ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Die Neuen haben das Potenzial, uns weiterzubringen. Davon bin ich überzeugt. Wir wollen und werden besser abschneiden als in der Vorsaison.“
Der RWE-Kader umfasst nunmehr 19 Feldspieler, ein Neuer ginge also theoretisch noch. Aber auf welcher Position? Auf jeden Fall in der Defensive, vielleicht noch eine Alternative für die Außenbahn? Falls dort Spieler wie Kevin Grund oder Dennis Malura mal woanders aushelfen müssen.