In der Donnerstagpartie gegen die Schalker U23 ist Verlieren für Rot-Weiss auf jeden Fall verboten. Baier schaut zu, Malura wohl wieder dabei.
- Gegen Schalkes U23 soll es mit dem ersten Heimdreier in diesem Jahr unbedingt klappen
- Kapitän Baier fehlt nach der zehnten Gelben Karte, dafür sind Malura und Meier wohl wieder dabei
- Gegner Schalke steht schwer unter Druck, tankte mit dem 4:0 über Düsseldorf aber viel Selbstvertrauen
Es gibt Spiele, die möchte man unbedingt gewinnen, und andere, die man auf keinen Fall verlieren darf. Die Donnerstagpartie von Rot-Weiss Essen gegen die U23 des FC Schalke 04 (19.30 Uhr, Hafenstraße) fällt in beide Kategorien.
Gewinnen? Da war doch mal was? Ergraute RWE-Fans werden sich noch an den letzten Heimsieg dunkel erinnern, in diesem Jahr hat sich dieses Glücksgefühl noch nicht eingestellt. „Wir wollen unbedingt gewinnen, nicht einmal überzeugend, sondern einfach nur gewinnen. Ein Heimsieg würde uns allen, auch den Fans, gut tun“, meint denn auch Trainer Sven Demandt, dem noch der Applaus der Fans in den Ohren klingt, und das nach einer 1:2-Heimniederlage gegen Aachen: „Das hing sicherlich noch mit unserem Pokalsieg zusammen, andererseits haben wir auch eine sehr gute zweite Halbzeit gespielt. Das einzige, was nicht gepasst hat, war das Ergebnis.“
Auch Meier ist ein Kandidat für die Bank
Gegen den Nachbarn braucht es für seine Mannschaft keine besondere Motivation. Er habe, so Demandt, einige Jungs im Kader, die schon etwas länger bei Rot-Weiss sind, und die wüssten mittlerweile, dass es kein gewöhnliches Spiel gegen irgendeine U23 sei. Aber zu viel Druck im Vorfeld wolle er auch nicht aufbauen.
Wenn es dieses Mal auf dem Rasen etwas bedächtiger zugehen sollte, liegt es sicherlich auch daran, dass der Wortführer im Mittelfeld und Häuptling der Abteilung Attacke diesmal fehlt: Kapitän Benjamin Baier hätte sich liebend gern eine andere Partie zum Abbrummen seiner Sperre ausgesucht, aber das hätte er sich vor seiner zehnten Gelben Karte in Dortmund überlegen müssen. Dumm gelaufen.
Darum ist Sven Demandt froh, dass sich bei seinen Wackelkandidaten die Lage etwas entspannt hat. Dennis Malura hat nach seiner Knieverletzung am Dienstag das volle Mannschaftstraining absolviert und dürfte bereit stehen.
Und bei Jan-Steffen Meier (Grippe) sollte es für einen warmen Bankplatz reichen. „Montag hatte er noch signalisiert, dass es schwierig werden könnte, am Dienstag sah es schon wieder etwas besser aus. Da hatte er schon wieder mehr Farbe im Gesicht“, meinte Demandt mit breitem Grinsen.
Schalke kommt mit neuem Selbstvertrauen
Der Trainer hat sich zuletzt sowohl Schalkes Heimsieg gegen Wuppertal (4:2) als auch den jüngsten in der Arena gegen Düsseldorf II (4:0) angesehen und sah eine Mannschaft, die klar im Aufwind ist: „Sie haben durch den Trainerwechsel schon irgendwo einen Schub gekriegt. Sie stehen zwar jetzt über dem Strich, befinden sich aber immer noch in einer schwierigen Situation. Die Schalker spielen sehr diszipliniert und haben zuletzt dreimal mit derselben Mannschaft gespielt, das ist auch nicht selbstverständlich für eine U23-Mannschaft. Deswegen werden sie schon mit Selbstvertrauen bei uns auftreten.“
Onur Cinel, der Mitte März Jürgen Luginger als Cheftrainer ablöste, kennt viele Spieler noch aus der U19, was anscheinend zu gegenseitigem Vertrauen führt.