Verl. Essens Trainer Sven Demandt ist nach dem 0:0 seiner Mannschaft gegen den SC Verl zufrieden. Jetzt geht es am Dienstag gegen Wuppertal.
Nach dem 0:0-Remis beim SC Verl ist Rot-Weiss Essen seit fünf Spielen ungeschlagen. Selbstvertrauen tanken, konnten die Essener dabei jedoch nicht wirklich.
Die Launen der beiden Trainer konnten vor der Pressekonferenz kaum unterschiedlicher sein. Der frischgebackene Fußballlehrer vom SC Verl Andreas Golombek umarmte grinsend fast jeden einzelnen Anwesenden im Verler Vereinsheim und nahm die Glückwünsche zur bestandenen Trainerprüfung entgegen. „Wir haben immerhin gegen Rot-Weiss Essen gespielt“, begründete er seine gute Laune.
RWE-Trainer Sven Demandt – selbst seit mittlerweile 13 Jahren Fußballlehrer - setzte sich hingegen direkt auf seine ihm zugewiesene Position. Die Hände faltete er vors Gesicht, starte ins leere und dachte wohl über die vergangenen 90 Minuten nach. Schon wieder hatten es seine Rot-Weissen nicht geschafft, eine Mannschaft aus der unteren Tabellenhälfte zu besiegen. Dem 1:1 gegen Rödinghausen und dem 2:2 gegen den stark abstiegsgefährdeten Rot Weiss Ahlen folgte nun auch wieder ein torloses Remis gegen die Ostwestfalen aus Verl. Das Problem bleibt also letzten Endes das gleiche. Schwer durchatmend, attestierte Demandt seiner Mannschaft allerdings ein gutes Spiel: „Wir waren über weite Strecken dominant und hatten viel Ballbesitz.“
Demandt: "Frohen Mutes nach Wuppertal"
Doch genau das ist die, man will nicht sagen Krankheit, aber es ist das, woran es bei den Essenern seit Wochen hakt: Die Dominanz über den Gegner in Tore verwandeln. Sei es der Lattentreffer des in der Sportclub Arena überragenden agierenden Nico Lucas in der ersten Halbzeit oder die beiden Versuche des Youngsters in der zweiten Hälfte. Einmal reagierte Verls Robin Brüseke überragend, den anderen Schuss setzte der Sohn des Youngsters knapp vorbei. „Er hat ein richtig gutes Spiel gemacht“, gab es auch Sonderlob vom Trainer. „Es ist schade, dass sich die Mannschaft für ihren Aufwand nicht belohnt hat. Aufgrund der Leistung können wir frohen Mutes nach Wuppertal fahren. Darauf legen wir die Konzentration.“
Inwieweit die Essener - aufgrund der Schwäche im Abschluss sowie sich im letzten Drittel mehr Chancen zu erspielen - jedoch wirklich mit breiter Brust am Dienstag nach Wuppertal zum Niederrheinpokal-Halbfinale fahren, bleibt dennoch abzuwarten. Verls neuer Fußballlehrer Golombek drückt den Essenern jedenfalls die Daumen: „Ich wünsche Rot-Weiss Essen, dass sie das Ding gewinnen.“