Essen. . Die Rot-Weissen machen Fortschritte und fühlen sich inzwischen gefestigt. Das soll auch Abstiegskandidat RW Ahlen zu spüren bekommen.
- Die Rot-Weissen können im Heimspiel gegen Kellerkind Ahlen beweisen, dass sie dazugelernt haben
- Die Gäste erleben derzeit ihren Frühling auch auf dem Rasen und reisen mit zwei Siegen im Koffer an
- RWE-Trainer Sven Demandt attestiert seinem Team Fortschritte und hat Grundformation gefunden
Die Zeit bringt Veränderungen mit sich. Seine Mannschaft, sagt RWE-Trainer Sven Demandt, mache im neuen Jahr vieles besser als noch in der Hinrunde, im Vergleich zur vergangenen Spielzeit, die vom Abstiegskampf geprägt war, sowieso. Der Fußballlehrer spricht von dreieinhalb Spielen, in denen seine Mannschaft eine ordentliche bis gute Leistung abgeliefert habe. Die Aggressivität stimme mittlerweile, die Bereitschaft ebenfalls. Und das frühe Anlaufen des Gegners ist ein Indiz dafür, dass Rot-Weiss an Sicherheit und Stabilität gewonnen hat. Nur die zaghafte erste Halbzeit zu Hause gegen Düsseldorf II (0:0) passt nicht ins Bild.
An diesem Samstag kann RWE beweisen, dass man dazugelernt hat. Zu Gast ist RW Ahlen (14 Uhr, Hafenstraße), ein Abstiegskandidat wie Düsseldorf. Und natürlich will der Hausherr alles dafür tun, damit endlich mal ein überzeugender und souveräner Heimsieg herausspringt, der längst überfällig ist. Die Mannschaft ist es den Fans schuldig, denn allzu viele Leckerbissen bekam das Publikum daheim noch nicht vorgesetzt.
Nur zu Saisonbeginn gleichauf
Die puren Zahlen deuten auf den Wandel hin. Vor dem Treffen dieser beider Klubs im September des Vorjahres (3:0 für RWE) hatten die Essener nach sechs Spielen sieben Punkte auf dem Konto, waren damals vier Spiele lang sieg- und torlos geblieben. 2017 sind es fünf Zähler nach vier Partien, und in dreien davon hat Rot-Weiss jeweils mindestens einen Treffer erzielt.
Ahlen wiederum hatte in jenem Frühstadium der Saison nur einen Punkt weniger als Essen auf dem Konto. Man war mit zwei Siegen furios gestartet und zwei Wochen lang sogar Tabellenführer gewesen. Inzwischen liegen 19 Punkte zwischen beiden Konkurrenten. RWA hat den Trainer gewechselt, sich von klangvollen Namen (u.a. Marzullo, Klingenburg) getrennt. Und zeigt auch auf dem Rasen ein Frühlingserwachen: 1:0 gegen Düsseldorf, gar mit 4:1 haben sie unter der Woche den SC Wiedenbrück abgebügelt.
Das Kellerkind krabbelt ans Licht. Und wer in Essen einen Weckruf benötigt, bitte schön. RWA ist keine leichte Beute. Und der Widersacher macht selbstverständlich auf selbstbewusst: „Beim haushohen Favoriten überraschen und weitere Punkte für den Klassenerhalt sammeln? Na, wenn nicht jetzt, wann dann?“ Nachzulesen auf der Internetseite der Westfalen.
Trainer Demandt hat eine Grundformation gefunden
Im Zeichen des Fortschritts lässt sich vage auch eine Konstante erkennen. RWE scheint eine Grundformation gefunden zu haben. Zweimal in Folge hat Demandt nun schon die gleiche Startelf auf den Platz geschickt. Und großartige Änderungen wird es wohl auch am Samstag nicht geben, zumal bis auf Frank Löning (Ferse) alle fit sind. „Dazu gibt es nach einem Sieg gegen den Tabellenführer keinen Anlass“, erklärt der Trainer. „Und die Leistung in Rödinghausen war ja auch in Ordnung.“