Essen. Die Rot-Weissen haben den Vertrag mit Eigengewächs Nico Lucas (19) um zwei Jahre verlängert. Im Verbandspokal müssen sie zum Wuppertaler SV.
- Nico Lucas hat in seinem ersten Senioren-Jahr bei RWE überzeugt und bekommt neuen Zweijahresvertrag
- Im Verbandspokal müssen die Rot-Weissen im Halbfinale beim Liga-Rivalen Wuppertaler SV antreten
- Am Wochenende will das Team Trainer Sven Demandt das nächste Erfolgserlebnis folgen lassen
Das Halbfinale im Verbandspokal (ab sofort „DerWesten.de–Nieder-rheinpokal) wird ein Knüller, das stand bereits vor der Auslosung am Mittwoch in der Duisburger Arena fest, denn dafür bürgen allein die Namen der vier beteiligen Vereine. Die treffen nun wie folgt aufeinander: Pokalverteidiger Rot-Weiss Essen muss zum Liga-Rivalen Wuppertaler SV, womit es zu einer Neuauflage des Endspiels 2015/16 kommt - ein heißes Duell, zweifelsohne. Rot-Weiß Oberhausen empfängt den Drittligisten MSV Duisburg, der aufgrund seiner Liga-Zugehörigkeit natürlich als Favorit in diesem Wettbewerb firmiert. Angeboten als Spieltermin wird der 22./23. März, auf der WSV-Seite wird allerdings angedeutet, dass der Pokalhit wohl Anfang April im Stadion Zoo angestimmt wird.
Eine große Herausforderung
„Es ist eine große Herausforderung, aber wir sind bereit“, sagte RWE-Sportdirektor Jürgen Lucas. Und mit Duisburg hätte man es auf dem Papier ja auch schlimmer treffen können. Sollten die „Zebras“ ins Finale galoppieren, würde die Partie zwischen RWE und WSV noch einmal aufgewertet, weil der Duisburger Finalgegner automatisch für die Hauptrunde im DFB-Pokal qualifiziert sein dürfte. Die ersten vier Klubs der 3.Liga sind im DFB-Pokal ohnehin dabei, und der MSV ist aktuell dort Spitzenreiter.
Rüffel vom Trainer für Youngster Timo Becker
Für das Spiel in Rödinghausen fallen nach wie vor Jan-Steffen Meier und Frank Löning aus.
Timo Becker (19) war in Gladbach nicht im Kader, aber auch nicht verletzt. Trainer Demandt hatte auf ihn verzichtet, weil er mit der Einstellung des jungen Mannes unzufrieden war: „Ich hatte ein bisschen den Eindruck, als hätte Timo die Arbeit eingestellt, das geht für einen jungen Spieler gar nicht“, so der Coach.
Den Pott erneut zu holen, es wäre das dritte Mal in Folge, steht ja bekanntlich bei den Rot-Weissen auf der Agenda dieser Saison. In der Regionalliga haben sie aber auch noch einiges vor bis die letzten Punkten vergeben worden sind. Nach dem 2:1-Überraschungscoup am vergangenen Spieltag beim Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach II wollen die Essener möglichst gleich das nächste Erfolgserlebnis folgen lassen, um die Entwicklung auch in Zahlen festzuhalten. Am Samstag ist RWE zu Gast beim Tabellenelften Rödinghausen (14 Uhr, Wiehenstadion), wo man sich auch gleichzeitig für die 0:1-Pleite im Hinspiel an der Hafenstraße revanchieren kann.
Revanche für 0:1 im Hinspiel
Läuft alles normal, dürfte Youngster Nico Lucas in Rödinghausen wieder in der Startelf stehen. Der 19-Jährige war zuletzt auf der Sechser-Position erste Wahl und hat überzeugt. Allerhand für einen Jungspund, der sein erstes Seniorenjahr bestreitet. Und der Filius vom Sportdirektor hat damit das Potenzial angedeutet. Kein Wunder, dass sein Vertrag, der zum Saisonende ausgelaufen wäre, um zwei Jahre verlängert worden ist plus Option auf eine weitere Spielzeit.
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Nico Lucas hat seine Chance genutzt und Trainer Sven Demandt hält große Stücke auf das Eigengewächs, das seit 2006 das RWE-Trikot trägt. „Wir haben uns ja auf die Fahne geschrieben junge Spieler weiterzuentwickeln und an die erste Mannschaft heranzuführen“, sagt Demandt. Was offenbar im Falle Nico Lucas geklappt hat. Des Trainers entwaffnende Begründung für die Weiterbeschäftigung. „Er spielt momentan, macht das auch sehr gut. Und gute Spieler können wir gut gebrauchen.“
„Er macht schlaue Sachen“
Demandt lobt den jungen Mann: „Er versteht das Spiel gut sowohl defensiv, als auch offensiv. Er ist zwar nicht der größte Zweikämpfer, dennoch macht er das schon gut. Für einen Sechser hat er richtig Tempo und macht schlaue Sachen.“ Dass ein so junger Spieler auf einer so wichtigen Position spiele, sei schon ungewöhnlich.