Essen. RWE hatte beim 2:1-Sieg in Bonn gleich zwei Talente in der Startelf. Demandt hat der Jugend eine Chance gegeben - und beide haben sich genutzt.

Vor dem Spiel in Bonn (2:1) hatte RWE-Trainer Sven Demandt mit einer neuen Aufstellung überrascht. Profitiert haben davon auch die beiden 19-Jährigen Nico Lucas und Timo Becker.

Rot-Weiss Essenhat eine anstrengende Woche hinter sich. Nach den 120 Minuten im Niederrheinpokal gegen den Oberligisten SpVg Schonnebeck ging es danach im Liga-Alltag auf schwierigem Untergrund beim mutigen Aufsteiger Bonn zur Sache. Der Rasen im Stadion Sportpark Nord war nach dem Bodenfrost ziemlich aufgeweicht und dementsprechend uneben, was die ohnehin schon schweren Knochen der Essener noch mehr beanspruchte.

Demandt hat der Jugend wieder eine Chance gegeben

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So hat Trainer Sven Demandt auch der Jugend wieder eine Chance gegeben. Anstelle der erfahrenen Frank Löning oder Timo Brauer durften Nico Lucas (19) und Timo Becker (19) von Beginn an ran. Und sie hinterließen, vor allem in der ersten Halbzeit, einen durchaus positiven Eindruck. „Ich finde, sie haben das Vertrauen voll und ganz zurückgezahlt. Timo hat gerade in der ersten Halbzeit gute Aktionen nach vorne gehabt und Nico hat auch einen klasse Job gemacht“, sagte Demandt nach der Partie. Zwar nicht sonderlich auffällig im Spiel nach vorne, aber eben auch ohne große Fehler spielten die beiden Nachwuchskräfte. Und als die Bonner im zweiten Durchgang den Druck erhöhten, nahmen auch die beiden letztjährigen A-Jugendspieler den Kampf an.

„Ich glaube zum einen, dass sich die Jungs ihre Einsätze verdient haben. Zum anderen haben wir in den letzten Wochen nicht so gespielt, wie wir das wollten. Deswegen haben wir diesmal auch von der Aufteilung her etwas anders gespielt. Timo hat am Mittwoch ein gutes Spiel gemacht, zumindest die ersten 60 Minuten, danach nicht mehr so. Aber es war auch sein erstes Pflichtspiel von Anfang an. Auch bei Nico gegen Wiedenbrück. Und deshalb hat diesmal nichts dagegen gesprochen, beide von Anfang an zu bringen“, erklärte der RWE-Trainer. Dennis Malura rückte dafür in das rechte Mittelfeld vor, was sich auszahlte: Der gelernte Verteidiger hatte immer wieder gute Aktionen nach vorne und war an mehreren Abschlüssen beteiligt. „Das neue System hat uns gut gelegen“, sagte Malura.

Die neue Formation könnte eine Alternative sein

Diese neue Formation könnte daher auch für die kommenden Wochen eine Alternative sein. „Wir müssen ja auch sagen, dass die rechte offensive Seite bislang ein bisschen unsere Problemposition ist. Die haben wir bis jetzt noch nie optimal besetzt, da hat noch keiner so gespielt, dass er nicht zu ersetzen ist. Dennis kann da spielen und hat das mit Timo zusammen gut gemacht“, betont Demandt. Und auch wenn es nach Malura selbst geht, würde er noch einmal im Mittelfeld auflaufen: „Es hat mir echt Spaß gemacht. Für mich ist es nicht so ungewohnt, früher war es meine Stammposition. Wenn der Trainer mich da braucht und mich da aufstellt, dann spiele ich auch gerne im Mittelfeld.“