Essen. Rot-Weiss Essen hat beim Bonner SC knapp mit 2:1 gewonnen. Es war ein etwas schmeichelhafter Sieg. Der Bonner SC nutzte seine Chancen nicht.

Rot-Weiss Essen hat mit 2:1 beim Bonner SC gewonnen.

RWE-Trainer Sven Demandt überraschte mit seiner Aufstellung vor Beginn der Partie beim Bonner SC. So durften die beiden Youngster Nico Lucas und Timo Becker von Beginn an ran, dafür blieb Routinier Frank Löning auf der Bank. Dennis Malura in das Mittelfeld vorzuziehen erwies sich als gute Idee, denn der gelernte Verteidiger setzte immer wieder gute Akzente in der Offensive. Die 800 mitgereisten Essener Anhänger mussten sich gar nicht so lange gedulden, bis sie das erste Mal ihre Hände aus den warmen Jackentaschen herausnehmen und in die Luft strecken konnten. Nach Flanke von Malura köpfte Kamil Bednarski den Ball vor das Bonner Tor, wo Marcel Platzek goldrichtig stand und den Ball über die Linie drückte (13.).

Die Gastgeber wirkten zunächst geschockt, wurden dann aber etwas mutiger. Allerdings war der Weg zum Essener Tor immer wieder ziemlich lang, weil die Gäste defensiv ordentlich arbeiteten und nur wenig zuließen. Die beste Chance für Bonn hatte Kapitän Dario Schumacher, der mit einem Fernschuss das Tor nur knapp verpasste (32.). Zu diesem Zeitpunkt lag seine Mannschaft aber schon mit 0:2 zurück. Denn sein Kapitäns-Kollege auf Seiten der Rot-Weissen, Benjamin Baier, brachte einen satten Flachschuss im Tor unter (25.) – mit freundlicher Unterstützung des Bonner Torhüters Andy Hubert. Auch in der Folge versuchte es die Mannschaft von Trainer Sven Demandt mit dem direkten Weg zum Bonner Tor, was die Gastgeber vor Probleme stellte. Baier hätte kurz vor der Pause nach einem schnellen Angriff über Bednarski und Malura das 3:0 erzielen können, diesmal verzog der Essener aber deutlich.

Bonn in der zweiten Hälfte stärker

Bei winterlichen Temperaturen im Sportpark Nord freuten sich beide Mannschaften dann auf den Pausentee, der den Gästen aber nicht zu schmecken schien. Denn der BSC kam besser aus der Kabine und erhöhte den Druck. Daniel Somuah war Nutznießer, kam im Strafraum an den Ball und brachte ihn im langen Eck zum Anschlusstreffer unter (52.). Großer Jubel beim Aufsteiger, dem dieses Tor Selbstvertrauen gab. In der Folge hatte RWE in der Abwehr viel zu tun, Bonn war immer wieder dran am Ausgleich. Nur die letzte Genauigkeit fehlte den Hausherren, die sich im Vergleich zur ersten Halbzeit bissiger und präsenter zeigten. Die Gäste hatten kaum noch Möglichkeiten in der Offensive, zu viele Fehlpässe und Ungenauigkeiten zerstörten den Spielaufbau. Immer wieder kamen die Bonner gefährlich vor das Essener Tor, doch letztendlich fehlten oft nur wenige Zentimeter.

Hätte Bonns Torjäger Lucas Musculus einen besseren Tag erwischt, dann hätte die Essener Führung nicht nur gewackelt, sondern sie wäre wohl auch gefallen. Beste Chancen ließ Musculus liegen, daher blieb es letztendlich beim 2:1 für Rot-Weiss Essen. Ein, aufgrund einer schwachen zweiten Halbzeit, etwas schmeichelhafter Sieg. Doch das dürfte RWE wohl egal sein.