Essen. Vor der Partie gegen Borussia Dortmund II (Samstag 15.30 Uhr) fühlt sich RWE-Trainer Sven Demandt an das Zitat eines berühmten Arbeitskollegen erinnert.
- Vor der Partie am Samstag fühlt sich RWE-Trainer Sven Demandt an das Zitat eines berühmten Arbeitskollegen erinnert
- Die Essener spielen in der Regionalliga West gegen Borussia Dortmund II
- Nach der Niederlage in Aachen muss RWE gegen den BVB umdenken
Der Waliser John Toshack war es, der als Trainer von Real Madrid eins sagte: „Am Montag nehme ich mir vor, zur nächsten Partie zehn Spieler auszuwechseln. Am Dienstag sind es sieben oder acht, am Donnerstag noch vier Spieler. Wenn es dann Samstag wird, stelle ich fest, dass ich doch wieder dieselben elf Scheißkerle einsetzen muss wie in der Vorwoche.“
Nun hat sich Demandt nach der 0:1-Niederlage in Aachen ungewohnt offen über seine Mannschaft ausgelassen und die individuellen Fehler angeprangert – natürlich nicht ohne vorher auf eine vornehmere Wortwahl zu achten als Toshack. Das bringt automatisch mit sich, dass der 55-Jährige darüber nachdenken muss, in seiner Startelf Änderungen vorzunehmen. Denn: „Bei mir ist das nicht so, wie es John Toshack sagt.“
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Tacheles: Gegen den BVB II, dem Demandt nach der Beobachtung des Spiels bei Düsseldorf II eine „brutale individuelle Qualität“ bescheinigt, wird es Umstellungen geben. So ließ Essens Linienchef unmittelbar nach der Pleite in Aachen verlauten, dass er Jan-Steffen Meier gern die ein oder andere Spielminute ermöglicht hätte. „Er hat vor seiner Roten Karte wirklich gut gespielt und uns nicht enttäuscht. Daher wird er gegen Dortmund auch spielen.“
Alles über den Haufen werfen, verspricht Demandt, wolle er jedoch nicht. Vielmehr sei es eine Frage des Umdenkens: „Ich glaube, dass man in solchen Spielen anders auftreten muss“, fordert der RWE-Coach und wirft dabei einen Blick zurück auf das Aachen-Spiel. Was genau das heißt, erklärt er und berücksichtigt dabei auch die beiden vorangegangen Siege in Ahlen und gegen Verl: „Ich hätte mir mehr Selbstbewusstsein gewünscht.“
Zeit für Veränderungen
Doch gegen den BVB erwartet die Rot-Weissen ein ganz anderes Spiel. Viel Ballbesitz rechnet sich Demandt gegen die zweite Mannschaft des Champions League-Teilnehmers nicht aus. Das sei aus Sicht seiner Elf auch gar nicht zwingend ein Vorteil: „Wenn wir den Ball hatten, haben wir damit nicht viel angestellt. Darüber war ich auch etwas sauer.“ Eine eher unrühmliche Statistik untermauert die Harmlosigkeit der Essener im Spiel nach vorn: In fünf von neun Partien blieb RWE ohne eigenen Treffer.
Zeit also für Veränderungen. So oder so. Ob es die gleichen elf Spieler richten sollen oder – wie von Demandt angekündigt – eine veränderte Mannschaft: „Die Jungs müssen eine Reaktion zeigen.“