Essen. Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen will Fanliebling Timo Brauer zurückholen. Präsident Michael Welling kämpft um den verlorenen Sohn.

  • Rot-Weiss Essen will seinen Fanliebling zurückholen.
  • Timo Brauers Vertrag beim SV Grödig läuft aus.
  • RWE-Präsident Michael Welling kämpft um den verlorenen Sohn.

Die vor einer Woche vorgestellte Aktion "Kämpfen hoch 3 - Essen will aufsteigen" übertraf laut RWE-Präsident Michael Welling gleich zum Start alle Erwartungen. "Wahnsinn! Bei 50 Prozent der gestern verkauften Saisonabos handelte es sich um Hoch3-Dauerkarten!", erklärte Welling am Donnerstag in den sozialen Medien.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Für den Fall, dass das so weitergehen sollte, versprach er ein Essen mit dem ehemaligen Essener Fanliebling Timo Brauer. Ein Comeback des Essener Jungen, der noch bis zum 30. Juni 2016 beim österreichischen Erstligisten SV Grödig unter Vertrag steht, stand immer mal wieder im Raum. Nach RS-Infos vor zwei Jahren sogar konkret. Jetzt stieg Brauers Klub aus der ersten Liga ab und er ist ab dem 1. Juli wieder auf dem Markt.

RWE-Präsident Welling: "Unsere Aktion übertrifft alle Erwartungen"

Ist das jetzt die Zeit für das Comeback an der Hafenstraße? Kurz nach der Verkündung, dass der Verein die 3. Liga anpeilt - offensiv wie nie. Es wäre vermutlich der Deal, der im Umfeld die erhoffte Euphorie entfachen würde.

Am letzten Freitag stellte Welling in einer Fragerunde mit den eigenen Fans nach dem Kaffee mit Brauer klar: "Ob das unser Budget hergibt, hängt auch davon ab, wie viel Unterstützung wir kriegen. Vor einigen Monaten hätte ich die Chance, dass Timo zurück kommt, allerdings noch mit 0 Prozent bezeichnet, heute sind wir definitiv bei 19,07 Prozent - die Chancen sind also gestiegen."

Jetzt ist klar: RWE will Brauer, Welling kämpft um den verlorenen Sohn. Gegenüber RS betonte er: "Unsere Aktion läuft toll und übertrifft alle Erwartungen. Ich bin überwältigt von dem Feedback. Und daher kann ich sagen: Ich habe ernsthaft mit Timo gesprochen."

Auch interessant

Dabei hat der Präsident der Essener vor allem versucht über die emotionale Schiene zu kommen, wie er bestätigt: "Ich habe Timo sehr emotionalisiert. Nur so kann das klappen. Wenn er kommt, dann nicht wegen des Geldes. Er kann woanders mehr verdienen, das ist klar. Wenn er kommt, dann entscheidet er sich für sein Herz und für das Gesamtpaket RWE."

Worte, die in den Ohren der RWE-Anhänger klingen wie Musik. Eine ewige Hängepartie wird diese Personalie wohl auch nicht werden. Beide Seiten haben vereinbart einige Tage über die neue Situation nachzudenken. Welling: "Wir werden uns dann zeitnah wieder zusammensetzen." Wenn die neue Ausrichtung bis dahin weiter so positiv aufgenommen wird, steht dem Anstieg der Brauer-Aktie von 19,07 auf ein neues Allzeithoch nichts im Wege.