Essen. RWE-Trainer Sven Demandt wirkte nach der 0:2-Niederlage gegen RWO betrübt. Nun trifft RWE im Essener Stadtderby am Samstag auf den FC Kray.

  • RWE-Trainer Sven Demandt wirkte nach der 0:2-Niederlage gegen RWO betrübt.
  • Nun trifft RWE im Essener Stadtderby am Samstag auf den FC Kray.
  • "Kray hat nichts zu verlieren", sagt Demandt.

Trainer Sven Demandt vom Fußball-Regionalligisten Rot-Weiss Essen weiß vor dem Stadtderby gegen den FC Kray am Samstag: "Die Gäste haben nichts zu verlieren, wir hingegen alles." Wenig betrübt wirkt Demandt vier Tage nach der 0:2-Heimniederlage gegen den Lokalrivalen aus Oberhausen. Einzig, als es um die Personalsituation geht, erkennt man ein paar Sorgenfalten auf seinem Gesicht.

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    Jeffrey Obst und Patrick Huckle fallen definitiv aus. Auch hinter den Einsätzen von Tolga Cokkosan und Frank Löning stehen große Fragezeichen. Cokkosan plagt sich mit einem Kapselriss im Knöchel herum, Löning kuriert weiter einen Schlag auf den Spann aus dem Spiel gegen die Kleeblätter aus. Über einen Rückkehrer darf Demandt sich aber dennoch freuen: Benjamin Baier wird nach seiner Gelbsperre wieder zur Mannschaft stoßen.

    RWE-Trainer Demandt: "Kray hat nichts zu verlieren"

    Als Demandt gefragt wird, was gegen den FC Kray anders werden müsse als am vergangenen Wochenende, findet er klare Worte: "Wir müssen besser auftreten als am Samstag und alles raushauen, was wir haben."

    Der Coach von der Hafenstraße hat sich die Gäste von der Buderusstraße letztes Wochenende in Velbert (0:0) angesehen und sah eine Mannschaft, "die immer engagiert zu Werke geht".

    Ohnehin ist das Derby für den FC Kray noch einmal eine Chance, sich zu präsentieren. Demandt erwartet "natürlich viel Ballbesitz, den wir unbedingt in Torchancen umwandeln müssen". Man müsse wieder auf "defensive Stabilität" setzen und die "Wege in die Tiefe" suchen.

    Dabei soll vor allem Rückkehrer Baier eine tragende Rolle spielen. "Manchmal merkst du erst welche Qualitäten ein Spieler hat, wenn er dir fehlt", sagt Demandt über seinen Mittelfeldmotor und verspricht sich von Baier "Führungsqualitäten" und eine "gewisse Grundaggressivität".

    Nicht verborgen geblieben ist dem Trainer der Rot-Weissen hingegen die "übertriebene Kritik", die seine Mannschaft am vergangenen Samstag einstecken musste. "In sechs Spielen waren wir fünf mal richtig stark. Dann verlieren wir zuhause gegen Oberhausen und müssen von Dingen lesen wie Armutszeugnis oder Katastrophenleistung. Das habe ich überhaupt nicht so gesehen. Natürlich war ich sauer über die Leistung, aber damit wird man den Jungs nicht gerecht."

    Demandt fordert "Mut und Biss" von seinen Schützlingen und baut dabei vor allem auf den wiederkehrenden Zusammenhalt zwischen Mannschaft und Fans. "Ich hatte nach dem Spiel gegen Oberhausen den Eindruck, dass die Fans, trotz aller Enttäuschung, wieder mit der Mannschaft im Reinen sind. Wir werden den Kampf um den Klassenerhalt bestehen, aber dafür müssen wir alle zusammen an einem Stang ziehen".