Essen. Rot-Weiss Essen ist nur knapp einem Punktabzug entgangen. Der Viertligist muss nach einer Pyro-Unterbrechung im Spiel gegen Ahlen eine Geldstrafe zahlen.

  • Rot-Weiss Essen ist knapp einem Punktabzug entgangen.
  • Der Viertligist muss nach einer Pyro-Unterbrechung im Spiel gegen Ahlen eine Geldstrafe zahlen.
  • RWE-Boss Welling hatte das Verhalten der Pyro-Anhänger massiv kritisiert.

RWE ist nur knapp einem Punktabzug entgangen: Der Fußball-Regionalligist musste sich vor der Spruchkammer des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverband (WFLV) verantworten, weil am 33. Spieltag im Fan-Block der Essener beim Auswärtsspiel in Ahlen massiv Pyrofeuerwerk und Kanonenschläge gezündet wurden.

Schalke-Puppe brannte in der RWE-Kurve

Schiedsrichter Dominik Jolk musste die Begegnung in der 65. Minute unterbrechen. Spieler und Vereinsvertreter hatten vor der RWE-Kurve vergeblich versucht, ein weiteres Abbrennen der Fackeln zu unterbinden. Der Schiedsrichter schickte daraufhin beide Mannschaften in die Kabine. Die Folge: Eine 20-minütige Spielunterbrechung mit einem ungewissen Ausgang. Heikel für RWE: Die abstiegsbedrohten Essener führten zu diesem Zeitpunkt mit 2:0. Wichtige Punkte für den Klassenerhalt standen plötzlich auf dem Spiel.

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Nicht nur dieses Vergehen wurde nun von der Verbandsspruchkammer geahndet: Zwei Wochen nach dem Pyrofeuerwerk in Ahlen brannte in der Partie gegen die U23 von Schalke 04 in der RWE-Kurve eine Schalke-Stoffpuppe, die an das königsblaue Maskottchen "Erwin" erinnerte. Stadion-Ordner mussten die Flammen der brennenden Puppe anschließend auf der Tartanbahn der Herner Mondpalast-Arena mit einem Feuerlöscher löschen. Für diese beiden Vorfälle brummte der Verband den Essenern eine saftige Geldstrafe über 5000 Euro auf.

Tiefgreifende Folgen für den Verein

"Das ist eine harte Strafe für uns, die wir als Verein aber akzeptieren müssen. Unabhängig vom sicherlich divers verstandenen Begriff der Fankultur geht es hier darum, sich an bestehende Regeln zu halten, deren Verstoß für den Verein massive Folgen haben kann. Jeder, der einen entsprechenden Verstoß begeht, muss sich dieser Folgen für den Verein bewusst sein", kommentierte Michael Welling, der 1. Vorsitzender von Rot-Weiss Essen, das Urteil.

Welling hatte das Verhalten der "Pyro-Fraktion" bereits unmittelbar nach den Vorfällen in Ahlen scharf kritisiert.